Ariel Atom – wie viel Auto braucht der Mensch?

Was macht ein Auto aus. Vereinfacht gesagt hat es vier Räder einen Antrieb, eine Bremse und ein Lenkrad – fertig ist das Auto. In der Nachkriegszeit wollte man vor allen Dingen ein Dach über dem Kopf, einen geschlossenen Raum, in dem man Menschen und Sachen trocken von A nach B transportieren konnte. Dann kam immer mehr Ausstattung und Funktionalität dazu. Aktuelle Fahrzeuge sind überfrachtet mit Fahrassistenzsystemen und Komforteinrichtungen und erreichen heute trotz leichter Materialien schnell ein Gewicht von 1,5 oder 2 Tonnen. Das wiederum für dazu, dass immer größere beziehungsweise stärkere Motoren konstruiert werden müssen, um die Massen zu bewegen.

Ariel Atom FrontDie kleine englische Firma Ariel geht den Weg wieder zurück zum eingangs erwähnten vereinfachten Prinzip. Ihr einziges Modell namens Atom setzt konsequent auf Leichtbau. Eine Karosserie gibt es daher schon mal nicht. Es gibt nur wenige Verkleidungen, der Rest ist ein Stahlrohrrahmen. Dinge wie ein Radio oder ähnliche Ausstattungsmerkmale sucht man hier vergebens. Gut gepolsterte Sitze übrigens auch. Letztendlich ist der Ariel Atom eine reine Fahrmaschine, die seit 2002 gebaut wird und tatsächlich eine Strapenzulassung bekommt, wenn das entsprechend benötigt Strassen-Paket geordert wird. Dies beinhaltet die für die Zulassung benötigten Dinge wie zum Beispiel eine dritte Bremsleuchte, eine Kennzeichenbeleuchtung hinten, Blinker und Kotflügel vorne wie hinten.

Auch damit ist der Wagen noch leicht genug und der von Honda stammende Vierzylindermotor, der aus 2 Litern Hubraum je nach Version bis zu 300 PS mobilisiert hat mit dem Leichtgewicht keinerlei Mühe. In nur rund 3 Sekunden erledigt er den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h und lässt somit diverse wesentlich teurere Supersportwagen alt aussehen. Der Atom mit V8-Motor und 500 PS ist sogar noch schneller.

Ariel Atom HeckNeu habe ich den Ariel Atom 3 mit 300 PS schon für 57.000 Euro gesehen, gebraucht sind sie selten, aber je nach Version schon für rund 30.000 Euro zu bekommen. Ein langsamerer Ferrari Enzo ist nicht unter 750.000 Euro zu bekommen. Da fällt die Wahl doch gar nicht so schwer, oder? Und für regnerische Tage kann man sich von der Ersparnis ja noch einen geschlossenen Lamborghini oder Ähnliches kaufen. ;-)

Schlagwörter: , , , ,

Leave a Reply