BMW 8er E31 – das schwer(fällig)e Coupé aus Bayern

BMW blickte auf eine schöne Bauzeit von Coupés zurück und als das damalige 6er Coupé 1989 beerbt werden sollte, präsentierte BMW mit dem von 1989 bis 1999 gebauten 8er Coupé einen wahren Koloss als Nachfolger. Der BMW 8er, der intern E31 genannt wurde, war größer, schwerer und vor allen Dingen wesentlich teurer als sein Vorgänger. Und was soll man sagen: er floppte. Nur rund 30.000 verkaufte 8er in rund 10 Jahren Bauzeit sprechen eine deutliche Sprache. Obwohl bei der Konstruktion der Motoren extra auf die Verhältnisse der schwankenden Spritqualität in den USA geachtet wurde, war gerade der Verkauf in den Staaten eher enttäuschend. Auch wenn es sich blöd anhört, den Amerikanern reichte die Leistung nicht. Und auch Autojournalisten stolperten über die verhältnismäßig schwachen Fahrleistungen.

BMW 8er E31 FrontKaum vorstellbar, denn immerhin reden wir beim BMW 850 von einem Zwölfzylinder mit 5 Litern Hubraum und mehr sowie einer Leistung von 300 bis380 PS. Und selbst die “kleinen” Achtzylinder brachten es auf 4 beziehungsweise 4,4 Liter Hubraum und einen Leistung von 286 PS. Das reichte bei allen Versionen für eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 250 km/. Auf die kam es aber – vor allen DIngen in Amerika – gar nicht so sehr an. Es ging mehr um die Agilität, die man von einem Coupé aus dem Hause BMW erwartete und die bei einem Leergewicht von über 1,8 Tonnen nicht wirklich vorhanden war.

BMW 8er E31 HeckHinzu kommt die Tatsache, dass der 8er BMW bis zu seinem Produktionsende auch noch das teuerste Auto des bayerischen Unternehmens mit dem blau-weißen Propeller war. Auch dies ist nur schwer vorstellbar, wenn man auf dem aktuellen Gebrauchtwagenmarkt bereits bei einem Einsatz von 5.000 Euro zum 8er-Besitzer mutieren kann. Doch die Laufleistungen der günstigen Fahrzeuge sind natürlich exorbitant hoch, der Zustand häufig fragwürdig und das ist auch schon das Problem, denn BMW 8er Ersatzteile sind zwar gut zu bekommen, die Preise sind allerdings auf höchstem Niveau, wie der Neuwagen zu seiner besten Zeit. Vor allen Dingen die Elektronik mit einer Reihe von miteinander vernetzten Steuergeräten gilt als anfällig und Reparaturen sind kostspielig.

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