Citroën 2CV – besser bekannt als Ente

Der französische Käfer, wenn man die Ente vergleichsweise so nennen möchte, ist für viele Menschen ein klassischer Oldtimer. Dabei stimmt das nur in Teilen, denn sicherlich wurde der Citroën 2CV, wie der Wagen eigentlich heißt, bereits seit 1949 gebaut und ist demnach ein echtes Nachkriegsfahrzeug. Allerdings reichte die Produktion bis ins Jahr 1990, was die Ente somit in den letzten Jahren maximal zu einem Youngtimer werden lässt, wobei es diesen Begriff offiziell gar nicht gib und er der landläufigen Meinung nach einfach mindestens 20 Jahre alte Fahrzeuge beschreibt, die noch kein Oldtimer (mindestens 30 Jahre alt) sind. Demnach war die Bauzeit der Ente entsprechend lang und ich kenne heute noch Besitzer, die ihre Ente sogar teilweise noch als Alltagsauto einsetzen.

Warum auch nicht? Gut, es gibt keine moderne Komfort- oder Sicherheitsausstattung, wie man sie heutzutage gewohnt ist, aber dafür erhält man auch ein einfach zu reparierendes Fahrzeug. Viele Teile lassen sich mit wenigen Schrauben lösen. So kann man beispielsweise ganz leicht die Kotflügel abnehmen, um besser am Motor arbeiten zu können. Dieser war auch mehr als überschaubar. Der Zweizylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von 375 bis 602 ccm leisteten zwischen 9 und 29 PS und waren im Ernstfall auch mit der Kurbel des Wagenhebers anzuwerfen. Der Wagenheber musste übrigens bei einem Reifenwechsel einiges an Arbeit leisten, um die Ente aus den federn zu heben, die Neigeleistung war schon enorm, umgefallen sind sie aber auch bei Elchsichtung nicht. Die Räder waren übrigens dank nur drei vorhandener Radmuttern schnell abgeschraubt.

Auch wenn die Technik meist länger als die mangels Rostvorsorge dahingeraffte Karosserie gehalten hätte, kommt man auch natürlich nicht ohne Ersatzteile aus, zumindest Verschleißteile müssen auch bei einem Citroën 2CV von Zeit zu Zeit gewechselt werden. Einige Teile bekommt man noch neu, geht es um die Karosse oder die Ausstattung, müssen manchmal auch gebrauchte Ersatzteile reichen. Die sind allerdings gut zu bekommen, die Szene um das französische Kultfahrzeug ist groß, wenn auch nicht so gigantisch, wie die des Käfers. Ähnlich sind allerdings die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt, denn auch eine Ente ist nicht mehr wirklich günstig zu bekommen und falls doch, dann in einem meist katastrophalen Zustand. Keine Angst vor hohen Laufleistungen: trotz des kleinen Motor sind Kilometerstände von 300.000 km keine Seltenheit, der Motor steckt verdammt viel weg.

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