Fiat Punto (Typ 176) – mehr Platz als man ahnt

Die erste ab 1993 angebotene Generation des Fiat Punto löste den Fiat Uno ab und sollte alles besser machen. Die Karosserie entsprach in ihrer Aufteilung weitestgehend dem Vorgänger, war aber wesentlich rundlicher gestaltet. Außerdem waren Teile der Karosserie nun auch verzinkt, was den Punto zwar haltbarer als den Uno machte, aber vor Rost dennoch nicht ausreichend schützte. Neben dem klassischen drei- oder fünftürigen Steilheck wurde der Punto der ersten Generation – intern Typ 176 genannt – auch als Cabriolet angeboten. Lange Zeit war es das billigste auf dem deutschen Markt erhältliche Cabrio.

Fiat Punto Typ 176 Heck1997 erfolgte eine Modellpflege. Im Rahmen dieses Facelifts gab es neue Stoßstangen, Außenfarben und weitere geänderte Kleinigkeiten. Auch in der Motorenpalette gab es Veränderungen. 1999 wurde der Punto, der trotz seines klein wirkenden Äußeren innen für einen Kleinwagen erstaunlich viel Platz bot, dann von seinem Nachfolger abgelöst.

Apropos Motoren: den Fiat Punto gab es im Laufe der Bauzeit mit unterschiedlichen Benzinmotoren, die über einen Hubraum von 1,2 bis 1,6 Litern verfügten und daraus zwischen 55 und 133 PS schöpften – letzteres mit Hilfe eines Turboladers. Heute auf dem Gebrauchtwagenmarkt eher selten anzutreffen sind die Diesel, die aus 1,7 Litern Hubraum ohne oder mit Turbo zwischen 57 und 70 PS schöpften. Ausreichend und wenig durstig sind die kleinen Benziner, die mit mehr PS legen zwar sportliche Ambitionen an den Tag, verderben den Spaß aber mit ihren hakeligen Getrieben, die eine typische Schwachstelle von Fiat sind.

Neben dem eingangs erwähnten Rost, der an tragenden Teilen genauso wie an der Auspuffanlage auftritt, gehören marode Hinterachsen, ein zu großes Lenkungsspiel und Ölverlust am Antriebsstrang zu den Dingen, die den TÜV-Prüfer rot sehen lassen. Die Fiat Punto Bremse ist ein ganz dunkles Kapitel, fast alle Bauteile fallen negativ auf. Im Bereich der Beleuchtung gibt es vor allem in Sachen Abblendlichteinstellung Probleme.

Für den TÜV uninteressant, nicht aber für den Gebrauchtwagenkäufer sind durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen und defekte Fiat Punto Wasserpumpen, die für kapitale Motorschäden sorgen. Denn eine Reparatur würde oftmals den Wagenwert übersteigen. Schließlich bekommt man aktuell schon ab 200 Euro einen fahrbereiten Fiat Punto der ersten Generation.

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