Honda Civic VII – jetzt auch familientauglich

Man sieht ihm den Zuwachs in der Größe direkt an, wie ich finde. Der Honda Civic der siebten Generation hatte vor allen Dingen in der fünftürigen Schrägheckvariante etwas von einem kleinen Van. Dieser Eindruck wird durch den flacheren Übergang von der Motorhaube zur Frontscheibe unterstützt. Innen war der Civic VII, der intern als Typ ES / EU bezeichnet wurde, deutlich geräumiger. Wem der Fünftürer nicht zusagte, der konnte aus weiteren Karosserievarianten wählen. So gab es zur Einführung 2001 noch ein für die Kompaktklasse typisches Schrägheck mit drei Türen, ab 2002 folgte die hierzulande eher weniger gefragte Stufenhecklimousine mit vier Türen. Für den ganz sportlichen Auftritt griff man zum zweitürigen Coupé.

Honda Civic VII Typ ES / EUEin Novum war der ebenfalls ab 2002 angebotene Diesel. So etwas hatte es in den sechs Generationen zuvor nicht gegeben. Der 1,7 Liter CDTi leistete 100 PS und brachte ein ordentliches Drehmoment mit sich. Der Motor erfüllt die Euro-3-Norm, eine Nachrüstung für die Euro-4-Norm soll es noch nicht geben. Verbreiteter sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt ohnehin die Benziner. Das Angebot variierte mit der gewählten Karosserievariante und umfasste Motoren mit einem Hubraum von 1,4 bis 2 Litern und einer Leistung von 90 PS im Einsteigermodell bis hin zu 200 PS im Honda Civic Type R. Erwähnt sei auch noch der Honda Civic IMA, der als Hybrid aber eher selten verkauft wurde.

2003 bis 2004 erhielten die unterschiedlichen Modelle eine Modellpflege, bevor dann 2005 der Nachfolger bereitstand. Für einen gebrauchten Honda Civic der siebten Generation muss man derzeit mindestens 2.500 Euro für ein frühes Modell zahlen. Dabei sollte man vor allem die Beleuchtung prüfen, die vom TÜV überdurchschnittlich oft bemängelt wird und definitiv zu den Honda Civic Schwachstellen gehört. Falsch eingestellte Scheinwerfer sind dabei das größte Übel. Eine weitere Problemzone sind die Bremsen. Die Civic Bremsscheiben verschleißen viel zu schnell, die Wirkung der Fußbremse ist oft unterirdisch schlecht. Für die Hauptuntersuchung uninteressant, aber dennoch ein Problem sind durchgebrannte Kopfdichtungen. Außerdem gab es zweimal Rückrufaktionen wegen fehlerhafter Lichtschalter und der Gefahr eines Kurzschlusses an den Kabeln des Anlassers. Hier sollte man prüfen, ob die Mängel im Rahmen des jeweiligen Rückrufs beseitigt wurden.

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