Jaguar XJS – aus dem Schatten des E-Type herausgefahren

Erblickt man heutzutage, was hierzulande sicherlich eher selten vorkommen wird, einen Jaguar XJS oder XJ-S mit Strich dazwischen, wie er vor 1991 noch hieß, glaubt man vermutlich, es mit einem Oldtimer zu tun zu haben. Das ist auch ansatzweise richtig, denn bereits seit 1975 gibt es den Jaguar XJ-S in all seinen zahlreichen Versionen. Und seit 1991 gibt es den hier auf den Bildern zu sehenden Jaguar XJS – hier in der Variante als Roadster mit V12-Motor.

Jaguar XJS V12 Cabriolet FrontDie Version ab 1991 unterscheidet sich von ihren Vorgängern durch ein Facelift, bei dem es als auffälligste Änderung neue und nun rechteckige Rückleuchten gab. Die hinteren Seitenfenster wurden ebenfalls neu gestaltet und auch unter dem Blech tat sich einiges. Im Innenraum erwartete den Fahrer ein neu gestaltetes Cockpit mit Rundinstrumenten. Im Laufe der Jahre bis zu seinem Produktionsende 1996 gab es weitere Modifikationen wie zum Beispiel neue Stoßstangen – nun in Wagenfarbe lackierter Kunststoff statt Chrom -, Airbags hielten ebenfalls Einzug.

Der Jaguar XJS Facelift war in zwei Karosserievarianten erhältlich: als zweitüriges Coupé oder Cabriolet. Unter der Haube werkelte anfänglich entweder ein V6-Motor mit einem Hubraum von 4 Litern, der 222 PS leistete oder ein V12-Motor, der aus 5,3 Litern Hubraum 281 PS schöpfte. Beide Motoren wurden im Laufe der Zeit verändert beziehungsweise ersetzt. So wuchs der Hubraum des Zwölfzylinders auf 6 Liter an und die Leistung war nun mit 302 PS angegeben. Das reichte, um die nicht abgeregelten Fahrzeuge auf über 250 km/h zu beschleunigen. Der neue Sechszylinder leistete ab 1994 leicht erhöhte 233 PS, die Geschwindigkeiten von 237 (Coupé) bzw. 234 km/h (Cabrio) ermöglichten.

Jaguar XJS V12 Cabriolet HeckSo richtig viele der englischen Gran Turismos wurden nicht gebaut, was ihn heute, wie eingangs erwähnt, zu einem selten zu sehenden Fahrzeug macht. Immerhin sind Jaguar XJS Ersatzteile ganz gut zu bekommen, können ganz normal über Jaguar oder entsprechenden Onlineshops im Netz bezogen werden. Billig sind sie wahrlich nicht, wie der gesamte Unterhalt, des teilweise schon recht günstig zu bekommenden Briten. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, ob es sich um ein aus den USA importiertes Fahrzeug handelt, da diese sich von den europäischen Versionen unterscheiden (Blinker, Beleuchtung, Tachometer, Motor; etc.).

Schlagwörter: , , , ,

Leave a Reply