Karbon – der Stoff des 21. Jahrhunderts

Karbon gibt es schon seit längerem. Im Grunde ist Karbon Kohlenstoff, nur in spezieller Anordnung: Lange Ketten parallel zusammengewebt und dann verbunden – diese Beschreibung sollte so ziemlich genau den Aufbau treffen. Problematisch ist dabei die Herstellung dieser hochfesten Ketten, deshalb ist Karbon sehr teuer und erst seit ein paar Jahren überhaupt in er Preisklasse erhältlich, die auch als allgemein bezahlbar gilt. Dennoch sind nur besondere Bauteile aus Karbon: Die besonderen Eigenschaften vereinen eine exklusive Optik mit guter Haptik, Stabilität und geringem Gewicht. Gerade letzteres ist das Hauptargument für Karbon und so kommt es, dass viele Bauteile im Rennsport beispielsweise aus Karbon sind.


Die Karosserie des Formel-1 Wagens ist ebenso aus Karbon gefertigt wie einzelne Bauteile in Automobilen der Oberklasse – meistens Sportwägen. Auch Motorräder bekommen die Entwicklung zu spüren und immer öfter werden Karbonteile verbaut, auch Helme haben unter anderem eine Karbonschicht.
Gerade weil das Produkt so teuer und damit ein Stück weit edel ist, besteht großes Interesse an Karbonimitaten: Karbonfolien sind sehr begehrt und können Ihr Auto schnell zu einem Schmuckstück machen, wenngleich der echte Unterschied relativ schnell bestimmt werden kann, da Metall besser Wärme leitet und deutlich schwerer ist, insbesondere Stahl. Dazu aber eine kleine Anekdote:

In der Flugzeugherstellung plante Airbus die Herstellung eines Flugzeugrumpfes komplett aus Karbon. Allerdings bringt das neben einer Gewichtseinsparung von knapp 50 % auch einen Nachteil mit sich: Die Erdung für die Elektrik entfällt und so benötigt jedes Gerät nun ein Kabel mehr zur Rückführung an die Stromquelle. Dieser zusätzliche Verkabelungsaufwand wog relativ genau das Gewicht, das man durch die Verwendung von Karbon eingespart hätte, wieder auf.

Auch bei Autos wird es auch aus Gründen der Stabilität dabei bleiben, dass das Gestell zunächst weiterhin aus Stahl gefertigt sein wird. Ein Nachteil von Karbon ist weiterhin die schlechte Verarbeitungsmöglichkeit: Einmal in Form ist es schwer diese wieder zu ändern, Karbon kann nur spanend bearbeitet werden.

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