Lager – ein wirklich wichtiger Baustein

Was ist denn ein Lager? Nun, im Grunde ist ein Lager ein System aus zwei sich relativ zueinander bewegenden Wirkflächenpaaren, deren Reibung mit Hilfe von bewegenden Objekten, Fluiden oder Magnetfeldern minimiert wird.

Im Falle des bewegenden Objektes handelt es sich beispielsweise um ein handelsübliches Rillenkugellager. Auch Nadellager oder Kegellager nutzen zur Reibungsminimierung rotierende Körper. Diese Lager nennt man auch Wälzlager. Dem entgegen stehen die Gleitlager, bei denen eine Schmierung (Öl, oder Fett) zur Reibungsminimierung dient. Bei Magnetlagern ist der Reibungsverlust sogar extrem gering, da sich hier kein Wirkflächenpaar direkt berührt, sondern über ein Magnetfeld die Kraft weitergibt. Man spricht im Fachjargon von sogenannten Leit-Stütz-Strukturen (LSS). Diese sind in der Lage, Information, Energie oder auch Stoffe zu leiten. Beim Wälzlager ist die LSS ein bewegter Körper, beim Gleitlager ist die LSS ein Fluid oder ein sich nicht bewegender Körper und beim Magnetlager ist die LSS ein magnetisches Feld.

Was sind die Vor- bzw. Nachteile der verschiedenen Lagerarten? Beginnend bei den Wälzlagern, ist ein großer Vorteil der Kostenfaktor. Außerdem ist die Verfügbarkeit hoch und die Anlaufreibung gering. Eine Schmierstoffversorgung entfällt ebenfalls fast zur Gänze. Ein Problem allerdings sind stoßartige Belastungen, die kann ein Wälzlager gar nicht ab. So kann das Lager schnell verschleißen und kaputt gehen. Das Wälzlager ist eine Standardkomponente und in jedem Maschinenkatalog bestellbar. Der Austausch ist einfach zu machen, außerdem kann je nach Anordnung die Aufnahme verschiedener Lasten einfach realisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine gewisse Spielfreiheit möglich ist. Das lässt Toleranzen bei der Fertigung der direkten Kontaktteile und beim Lager selbst zu. Die Mindestdrehzahl ist zudem gleich Null – ja wir werden noch andere Lager erleben, bei denen es eine Mindestdrehzahl gibt. Das System ist allerdings relativ schwingungssensibel und kann manchmal selbst für welche sorgen. Je nach Bedingung ist die Lebensdauer eines solchen Lagers unendlich hoch – vorausgesetzt man schmiert immer brav die Wirkflächenpaare.

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