Land Rover Discovery Serie I – erfolgreicher Lückenfüller

Ende der 80er Jahre hatte Land Rover zwei Fahrzeuge im Angebot: den eher rustikalen Defender und den luxuriösen Range Rover. Dazwischen klaffte im mittleren Preissegment eine Lücke, die mit dem 1989 präsentierten Land Rover Discovery geschlossen werden sollte. Er stellte eine Kombination aus beiden Modellen dar, dass aufgrund der zahlreichen Konkurrenz aus Fernost in kürzester Zeit entwickelt und zur Serienreife gebracht wurde.

Land Rover Discovery Serie IUnglaublich, aber wahr: bis 1997 wurden so viele Discoverys verkauft, dass er sogar den Defender überholte und derzeit der meistverkaufte Wagen aus dem Hause Land Rover war. Bis 1999 wurde die Serie I, wie die erste Generation des Land Rover Discovery genannt wird, noch gebaut, dann folgte die Ablösung durch den Nachfolger.

Technisch hatte man sich beim Discovery Serie I am Range Rover und dessen Chassis orientiert. Sein neuer Dieselmotor namens Tdi trug sicherlich zum Erfolg des Discovery bei. Er schöpfte aus 2,5 Litern Hubraum, die auch schon der alte Dieselmotor hatte, nun 113 PS. Im Laufe der Bauzeit wurde dieser stetig weiterentwickelt. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind die meisten Fahrzeuge mit einem Diesel ausgerüstet. Der Benziner ist kaum anzutreffen. Dieser war auf verschiedenen Märkten erhältlich und mit seinen acht Zylindern in V-Form ein eher durstiger Geselle, weshalb man gebraucht auch einige Land Rover mit Gasanlagen findet. Anfänglich hatte der V8 – Motor noch 3,5 Liter Hubraum und leistete 155 PS, später wuchs der Hubraum um 400 ccm auf 3, 9 Liter an und die Leistung war nun mit 184 PS angegeben.

Eine aktuelle Stichprobe im Netz ergab, dass die ersten Discovery bereits günstig zu bekommen sind. Die Preise beginnen bei rund 1.500 Euro. Allerdings sollte man bedenken, dass diese Fahrzeuge schon viele Kilometer auf dem Buckel haben und sicherlich der ein oder andere Mangel vorliegt. Und Ersatzteile sind nicht gerade billig. Hier lohnt sich sicherlich ein Preisvergleich im Internet, um die Folgekosten nach dem Kauf eines englischen Offroaders noch in Grenzen zu halten. Zu den Schwachstellen gehört natürlich Rost und Ölverlust, der zu Ärger bei der nächsten Hauptuntersuchung führen kann. Zylinderkopfdichtungen brennen durch, Zahnriemen können reißen, Motorschäden sind nicht günstig zu beheben. Auch die Lenkung ist Anlass diverser Sorgenfalten. Alles in allem sollte man das Objekt der Begierde also genauestens unter die Lupe nehmen.

Schlagwörter: , , ,

Leave a Reply