Nach einer kurzen Pause geht es weiter mit einer aktuellen Tatsache:

Die Autobahnen in Bayern sind bei diesen Temperaturen nicht für Motorradfahrer geeignet. Als ich vor ein paar Tagen in Bayern unterwegs war, kamen alle Viertelstunde Meldungen darüber, dass Motorradfahrer nicht auf der Autobahn fahren und auf die Bundesstraßen ausweichen sollen.

Aber worin liegt die Ursache dieses Umstandes? Nun ja, die liegt wohl darin, als dass das Material, bzw. eine Materialkomponente in dem hochmodernen Verbundwerkstoff namens Asphalt, nicht für diese Temperaturen geeignet ist, bzw. die Struktur und das Materialverhalten des Asphaltes zu Ungunsten der Motorradfahrer verändern. Ohne zu wissen an was dies genau liegen mag, können Vermutungen angestrebt werden: Es könnte somit mit den Temperaturen zu tun haben, welche die Haftung zwischen Motorradreifen und Straßenoberfläche zumindest stellenweise verringern. Da kommt einem in erster Linie der Gedanke, dass Kunststoff der Übeltäter sein könnte. Dieser hat schließlich mitunter schlechte Eigenschaften wenn er warm wird – doch dabei ist Vorsicht geboten: Je nach Kunststoff wird bleibt die Elastizität bis zur Zersetzung auch gleich, das heißt es gibt Kunststoffe, die nicht schmelzbar sind, Duroplaste um genau zu sein. Thermoplaste können geschmolzen werden, Elastomere sind eine Art Zwischending.

Wenn nun im Beton derartige Materialien verbaut worden sind, dann könnten diese dazu geführt haben, dass die Haftung innerhalb des Verbundwerkstoffes nachlässt. Ein weiterer Grund könnte sein, dass der verwendete Teer bzw. das Makadam weich wird, und die Haftung zwischen den einzelnen Teilchen verschlechtert. Die geringe Auflagefläche des Motorradreifens übersteigt demnach die Absorptionskapazität des Asphalts hinsichtlich der Reibungskräfte, besonders im Falle einer Kursänderung oder Bremsung. Ein weiterer Grund wäre hingegen, dass der Belag durch die Ausdehnung Wellen bildet, die vom Auto besser aufgefangen werden können, als von einem Motorrad. Nun, vielleicht spielt alles miteinander eine Rolle, am stärksten wird wohl das letzte Argument wiegen, die Hitze bringt nämlich viel größere Spannungen mit sich. Zur Erinnerung: Spannung = Kraft pro Fläche. Schaut man sich die Realität an, so wird klar, dass es an sogenannten Blow-Ups liegt: Auf Beton-Autobahnen können sich durch die hitzebedingte Materialausdehnung also so große Spannungen bilden, dass der Belag stellenweise aufplatzt.

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