Renault Espace IV – viel Platz, leider auch für Schwachstellen

Zwei Dinge bietet der Renault Espace der vierten und somit aktuell noch immer gebauten Generation auf jeden Fall: viel Platz und ein extravagantes Design. An Letzterem konnten konnten auch zwei mehr oder minder kleinere Facelifts nichts ändern, bei den rein äußerlich immer die Scheinwerfer und weitere Teile der Front geändert beziehungsweise auf den neuesten Stand der Technik gebraucht wurden. Diese somit drei unterschiedlichen Versionen, die es somit seit der Einführung des intern als Typ K bezeichneten Renault Espace IV im Jahr 2002 gibt, werden bei Renault Phasen genannt. Phase 1 gab es von 2002 bis 2006, bis 2010 war es dann die Phase 2 und seit dem Jahr gibt es die Phase 3. Über diese Bezeichnungen kann man auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt stolpern, weshalb ich sie hier extra erwähne.

Renault Espace IV Typ KIn der letzten Phase passierte auch was die Motoren angeht etwas “ganz Großes”: die Sechszylinder wurden aus dem Programm genommen. Es gab sie meines Wissens nach seit der zweiten Generation (ich fuhr mal einen Espace II mit V6). Letztendlich waren es nie Kostverächter, und auch wenn sie Spaß machten, brauchte man sie eigentlich nicht wirklich. Im Laufe der bisherigen kamen neben dem bis 2010 angebotenen V6 Benziner mit 3,5 Litern Hubraum und 241 PS sowie dem Sechszylinder Diesel mit drei Litern Hubraum und 181 PS noch 2-Liter-Benziner mit und ohne Turbolader zum Einsatz, die zwischen 136 und 170 PS leisteten. Die Vierzylinder-Diesel gab es mit 1,9 bis 2,2 Litern Hubraum und einer Leistungsspanne von 120 bis 173 PS.

Fast schon traditionell weißt der große Van von Renault leider auch viele Schwachstellen auf und er konnte sich im Vergleich zu seinen Vorgängern nur in wenigen Bereichen verbessern. Die Rostvorsorge ist zum Beispiel wesentlich besser und auch die Bremsleitungen- und schläuche werden nicht mehr so oft beanstandet. Dafür verschleißen die Renault Espace Bremsscheiben weiterhin wie wilde Wutz und auch die Feststellbremse gehört zu den einseitig wirkenden Freunden. Labile Achs- und Lenkgelenke sorgen für rote Karten vom TÜV und auch die Beleuchtung ist – vorne wie hinten – im wahrsten Sinne des Wortes ein dunkles Kapitel. Hinzu kommen Probleme mit der Kupplung und defekten Turboladern. Die Elektronik ist auch anfällig wie eh und je, weshalb das gebrauchte Objekt der Begierde genau beäugt werden sollte, um keine bösen Überraschungen zu erleben, wenn man mit bis zu sieben Personen unterwegs ist.

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