Seat Ibiza Typ 6K – solide dank VW-Technik

Der Seat Ibiza der 2. Generation – intern Typ 6K genannt – war mit seinem Vorgänger dem Seat Ibiza I nicht zu vergleichen – und das gleich in vielerlei Hinsicht. Da wäre zum Beispiel das äußere Erscheinungsbild. Aus dem eckigen 80er-Jahre-Wagen ist ein modernes Fahrzeug mit Rundungen entstanden. Und für das Design beider Generationen war mit Giugiaro zweimal der selbe Designer verantwortlich.

Seat Ibiza 6K NFL SeitenansichtEbenfalls ganz anders beim neuen Ibiza: die technische Grundlage. Diese stammte nun von Volkswagen. Der ab 1993 angebotene Seat Ibiza basiert auf der Plattform des Polo Typ 6N, war aber sogar länger als dieser, was mehr Platz im Kofferraum zur Folge hat. Außerdem ist die Frontpartie größer, was den Einsatz der großen Vierzylindermotoren des Golfs zum Beispiel im Seat Ibiza Cupra ermöglichte. Natürlich sind bei so einem kleinen Wagen mit einem Gewicht von gerade einmal einer Tonne auch schon die kleinen Motoren ausreichend.

Die Motorenpalette reichte bei den Benzinern vom kleinen Einliter-Treibwerk mit bescheidenen 50 PS (oder 1,05 Liter mit 45 PS) bis hin zum Zweiliter mit 150 PS beziehungsweise dem stärksten Motor nach der Modellpflege von 1999: dem Cupra-R-Aggregat mit 1,8 Litern Hubraum und turbogeladenen 180 PS. Sparsamer gingen die Diesel zur Sache. Hier kamen ausschließlich 1,9 Liter Motoren unter die Haube, die je nach Technik und Bauzeit zwischen 64 und 110 PS leisteten.

Seat Ibiza 6K NFL HeckDer Technikdeal mit VW macht die Seat Ibiza Ersatzteile entsprechend günstig, was auch nicht schlecht ist, denn natürlich hat er auch die Macken vom Konzernbruder geerbt: reißende Kupplungsseile und Zahnriemen, korrodierte Kontakte und undichte Kühlkreisläufe sind leider keine Seltenheit. Der TÜV ist schon zufriedener als noch beim Vorgänger, bemängelt aber gelegentlichen Rost und Ölverlust. Im Kapitel Beleuchtung fallen die Blinker negativ auf und die Scheinwerfer glänzen auch nicht gerade mit Mängelfreiheit. Eine große Schwachstelle sind die rostenden Auspuffanlegen sowie Fußbremse und poröse Bremsschläuche. Dennoch stellt der Ibiza eine kostengünstige Alternative zum Polo dar.

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