Peugeot 206 – sehr gefragt, aber mit Vorsicht zu genießen

Der Peugeot 205 war schon ein Verkaufsschlager und der Peugeot 206 trat dessen Nachfolge 1998 genauso erfolgreich an, verkaufte sich neu und gebraucht wie geschnitten Brot. Und das nicht nur an Frauen, wie man bei so einem knuffigen Gefährt vermuten könnte. Mir sind durchaus auch Männer bekannt, die Gefallen an dem kleinen Franzosen fanden. Zugegeben, hier waren es nicht die schwach motorisierten Stadtflitzer, sondern eher Modelle wie der Peugeot 206 S16, der mit seinen 135 PS leichtes Spiel mit dem geringen Gewicht des Kleinwagens hatte.

Peugeot 206Mit dieser Motorisierung war die Spitze des Machbaren übrigens nicht erreicht, die potentesten Versionen waren die Peugeot 206 RC genannten Modelle, die aus dem gleichen 2-Liter-16V-Motor stolze 177 PS schöpften, was ihnen zu ansehnlichen Fahrleistungen verhalf. Natürlich stellen diese Exoten nicht das Gros verkauften und aktuell am Markt erhältlichen Fahrzeuge. Für die “normale” Zielgruppe gab es Benzinmotoren mit einem Hubraum von 1,1 bis 1,6 Litern und einer Leistungsspanne von 60 bis 109 PS. Besonders beliebt sind die Dieselmodelle namens HDi, die aus einem Hubraum von 1,4 bis 2 Litern zwischen 68 und 109 PS schöpften. Seit 2005 ist der große Motor auch mit einem Rußpartikelfilter ausgerüstet.

Neben den klassischen Karosserievarianten als drei- und fünftüriges Schrägheck gab es den Peugeot 206 auch als Kombi namens Peugeot 206 SW sowie in einer Coupé-Cabrio-Version als Peugeot 206 CC mit Stahlklappdach. Obwohl der Nachfolger bereits seit 2006 auf dem Markt ist, wird der Wagen als Peugeot 206+ weiterverkauft, weil er sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Und auch gebraucht ist der Wagen weiterhin ein Verkaufserfolg.

Doch hier ist durchaus Vorsicht geboten, denn so nett diese kleinen Wägelchen auch sind, so kostspielig sind auch die häufig anfallenden Reparaturen und Ersatzteile. Zu den typischen Peugeot 206 Schwachstellen gehört zum Beispiel die anfällig Elektronik, die in allen Bereichen für Ärger sorgt: von defekten Zündspulen bis hin zu den Dienst quittierenden Wegfahrsperren – alles schon da gewesen. Und auch bei den Hauptuntersuchungen fällt der kleinen Franzose in vielen Bereichen überdurchschnittlich oft negativ auf. So werden beispielsweise häufig Mängel an der Vorderachse oder der hohe Ölverlust notiert. Und auch die Bremsscheiben sind häufig viel zu früh verschlissen und verlangen nach Ersatz. Zudem werden marode Auspuffanlagen bemängelt und die Mängel in Sachen Beleuchtungsanlage runden den Eindruck leider negativ ab.

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