Renault Mégane II – nicht besser als der Vorgänger

Renault Megane II Typ MIm Jahr 2002 kam der Renault Mégane der 2. Generation auf den Markt, der den Renault Mégane I ablöste. Anfänglich war der Wagen der Kompaktklasse nur als drei- und fünftürige Schräghecklimousine erhältlich, das viertürige Stufenheck und der Kombi namens Renault Mégane Grandtour folgten 2003. Im gleichen Jahr kam auch der Renault Mégane CC (CC=Coupé-Cabriolet) auf den Markt, der auf dem Mégane II basierte und über ein zweiteiliges Glas-Faltdach verfügte, welches auf Knopfdruck elektrohydraulisch im Kofferraum versenkt werden konnte.

2006 wurde alle Renault Mégane einem Facelift unterzogen, dass rein äußerlich nur an einer leicht geänderten Front- und Heckpartie zu erkennen war. Während die Schrägheckversionen bereits 2008 durch den Nachfolger abgelöst wurden, gab es die anderen Karosserievarianten noch bis 2009, den CC sogar bis 2010.

Die unter der Haube werkelnden Benziner reichten vom etwas schwächlichen 1,4 Liter 16V mit bescheidenen 82 PS über 1,6  Liter bis hin zum normalen 2 Liter mit 135 PS. Es gab auch eine Turboversion, die je nach Version zwischen 163 und 230 PS leistete, aber nicht in jedem Mégane verfügbar war. Die Dieselmotoren waren über die gesamte Bauzeit in verschiedensten Varianten erhältlich, der Hubraum reichte von 1,5 bis 2 Litern und die Leistung von 82 bis 173 PS – letztere nur im Renault Mégane Sport. Bei den Dieseln ist aber darauf zu achten, dass der Rußpartikelfilter erst 2005 zur Serienausstattung gehörte.

Renault Megane II Grandtour Typ MObwohl der Mégane II laut TÜV-Report in einigen Disziplinen besser als sein Vorgänger abschneidet, gleicht er dies leider durch schlechtere Ergebnisse bei anderen Baugruppen wieder aus, so dass er insgesamt nicht wirklich besser als der Mégane I ist. Zum Beispiel ist Rost zwar kein Thema mehr, dafür sind die Gelenke an der Vorderachse häufig ausgeschlagen und das Lenkungsspiel ist viel zu groß. Die Renault Mégane Bremsscheiben verschleißen viel zu schnell und die Wirkung der hinteren Fußbremse wird überdurchschnittlich oft bemängelt. Eine weitere Schwachstelle des Renaults ist die gesamte Beleuchtungsanlage.

Die Elektrik ist eh häufig Anlass zu Beschwerden, die zwar für die Hauptuntersuchung irrelevant, aber dennoch ärgerlich sind. Außerdem gibt es Motorschäden bei den Dieseln, kaputte Turbolader und Anlasser sowie defekte Lichtmaschinen und Kraftstoffpumpen. Auch von Problemen mit der Karosserie und damit verbundenem Wassereinbruch hat man leider schon gehört. Mal sehen, wie sich der aktuelle Mégane III in einigen Jahren auf dem Gebrauchtwagenmarkt schlägt.

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