Renault Mégane I – kaum eine Baugruppe ohne Mängel

Renault Mégane I Classic StufenheckDer Renault Mégane war der Nachfolger des Renault 19 und wurde in der 1. Generation von 1995 bis 2003 gebaut. Im Erscheinungsjahr gab es das normale Schrägheck sowie das Mégane Couch genannte Sportcoupé, das ab 1999 nur noch Coupé genannt wurde. 1996 folgte mit dem Renault Mégane Scénic ein Kompaktvan, der ab 1999 als eigenständiges Modell nur noch Renault Scénic hieß und somit nicht mehr zur Mégane-Baureihe zählte. 1997 folgten dann noch das Mégane Classic bezeichnete Stufenheckmodell und das Cabriolet.

Im bereits erwähnten Jahr 1999, dem Jahr der Veränderungen, gab es neben Wegfall und Umbenennung von Modell auch noch einen Zuwachs in Form des Rneault Mégane Grandtour genannten Kombis. Außerdem gab es für die bisherigen Karosserievarianten auch ein Facelift, das eine neu gestaltete Front, geänderte Rückleuchten sowie einen überarbeiteten Innenraum beinhaltete.

Im Jahr 2000 gab es weitere kleine optische Retuschen sowie neue Bezeichnungen für die Ausstattungsvarianten. Die bisher als Eco, RN, RT und RXE bezeichneten Ausstattungen erhielten nun klangvollere Namen: Authentique, Expression (nur außerhalb Deutschlands, aber auf dem Gebrauchtmarkt durchaus anzutreffen), Dynamique und Privilège. 2002 war dann Schluß für das Schrägheckmodell, die Produktion von Stufenheck, Kombi und Cabrio wurden im Folgejahr zugunsten des neuen Mégane eingestellt.

Insgesamt wirkt der Renault Mégane sehr schwammig. Das liegt einerseits an den sehr weichen Sitzen, die mit der zeit übrigens sehr gerne wackeln und im schlimmsten Fall sogar brechen, andererseits an der viel zu weichen Federung. Die Renault Mégane Stoßdämpfer werden sehr gerne undicht. Motorschäden wegen gerissener Zahnriemen sind keine Seltenheit, auch durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen wegen Überhitzung durch Wasserverlust treten auf. Weitere Schwachstellen und Mängel unter der Haube sind abrutschende Turboschläuche, kaputte Zündkabel, defekte Zündspulen und undichte Spritleitungen und Bremskraftverstärker.

Apropos Motoren: da gab es über die Bauzeit verteilt diverse Varianten zur Auswahl, der kleine 1,4 Liter eco mit 70 PS ist sicherlich für die Schrägheckversion ausreichend, wenn man eher im städtischen Bereich unterwegs ist. Den größten Hubraum wies der 2 Liter Benziner auf, die größte Leistung ein 1,8 Liter mit 115 PS. Dazwischen gab es noch diverse weitere Ottomotoren. Die Diesel hatten alle 1,9 Liter Hubraum und je nach verwandter Technik zwischen 64 und 102 PS. Hier sollte man auf jeden Fall einen der turbogeladenen Motoren vorziehen.

Leider hat der Renault Mégane der ersten Generation ein massives Rostproblem, Korrosion an tragende Teilen verhagelt sogar die Erteilung der TÜV-Plakette. Außerdem bemängeln die Prüfingenieure viele weitere Bereiche wie zum Beispiel schwache Antriebswellen, Ölverlust sowie die Wirkung der Fußbremse. Somit wird der nächste TÜV-Termin zum Lotteriespiel oder bedarf eventuell eines teuren Werkstattaufenthalts. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, Renault Mégane Ersatzteile im Internet zu suchen, um die Kosten ein wenig zu senken.

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2 Responses to “Renault Mégane I – kaum eine Baugruppe ohne Mängel”

  1. […] und Co. antrat, von 1988 bis 1997, dann wurde er endgültig vom schon etwas früher erhältlichen Renault Mégane […]

  2. […] Jahr 2002 kam der Renault Mégane der 2. Generation auf den Markt, der den Renault Mégane I ablöste. Anfänglich war der Wagen der Kompaktklasse nur als drei- und fünftürige […]

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