VW Passat B6 (Typ 3C) – alles neu, aber nicht ohne Fehler

Der zwischen 2005 und 2010 angebotene VW Passat der Baureihe B6 war nicht einfach nur eine Weiterentwicklung seines Vorgängers – des VW Passat B5. Nein, der neue Passat, der intern als Typ 3C bezeichnet wird, war vielmehr eine komplette Neuentwicklung. Und dabei nutzte Volkswagen die Technik vom VW Golf V, was dazu führte, dass der neue Passat wieder mit quer eingebauten Motoren produziert wurde. Überhaupt wurde auf die Verwendung von vielen Gleichteilen geachtet, was das Thema Ersatzteile natürlich entsprechend einfacher gestaltet. Zwar führt das zu geringeren Produktionskosten, die sich aber kaum im Verkaufspreis niederschlagen, den Aktionären aber ihre Rendite sichern.

Der quer eingebaute Motor sorgt für mehr Platz im Innenraum, der natürlich beim allseits beliebten Kombi namens Variant immer noch entsprechend größer ist, als bei der klassischen Limousine mit vier Türen. Wem die zu bieder ist, der kann ab 2008 auch zum VW Passat CC greifen, ein sogenanntes Comfort-Coupé mit ebenfalls vier Türen. Diesen werde ich aber noch in einem separaten Blogbeitrag vorstellen. Zurück zum “normalen” Passat, der beim TÜV zwar unauffällig, aber kein Unbekannter ist. gerade die Antriebswellen fallen hier im Rahmen der Hauptuntersuchung schon mal negativ auf und das gesamte Fahrwerk scheint schlechter als noch bei den Vorgängern zu sein. Im Kapitel Bremsen sind es nur die Bremsscheiben, die durch erhöhten Verschleiß auffallen. Das war es aber auch schon weitestgehend – zumindest was die Prüfingenieure interessiert.

Ärgerlich für den Passat-Besitzer sind sicherlich Mängel wie verrückt spielende Navigationssystem oder zitternde Scheinwerfer. Es gibt ruckelnde Motoren und bei den TDI-Motoren sind gerissene Zahnriemen keine Seltenheit. Apropos Motoren: hier war die Palette gewohnt reichhaltig, die erwähnten Dieselmotoren hatten nun alle einen Rußpartikelfilter und bekamen somit die mancherorts benötigte grüne Umweltplakette. Der Hubraum der Diesel reichte im Laufe der Bauzeit vom kleinen 1,6 Liter mit 105 PS bis hin zum 2 Liter mit bis zu 170 PS. Bei den Benzinern war das Angebot noch weiter gefächert. Die kleinen 1,4 Liter TSI-Motoren gelten als top, den Einstieg markierte der 1,6 Liter mit 102 PS, der mit dem Passat gerade als Variant aber kaum Fahrspaß aufkommen lässt. Wer es richtig krachen lassen will, greift zum VW Passat R36, der aus seinen 3,6 Litern stolze 300 PS schöpft.

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