Blitzmarathon am 10. und 11. Oktober

In Zusammenarbeit mit dem ADAC hat der Bund nun einen bundesweiten Blitzmarathon bewilligt. An Hand von diesem können die Verhaltensweisen von Autofahrern untersucht werden, wenn diese bereits im Vorfeld von einer Blitzaktion Bescheid wissen.

Der Blitzmarathon umfasst das gesamte Bundesgebiet Deutschlands, und zwar am 10. und 11. Oktober. In Bayern dauert das Spektakel sogar eine ganze Woche. Die Verkehrssicherheit wird durch den breiten Informationsfluss, den der Autofahrer erfährt, erhöht. Die große Masse erfährt so im Voraus von der Aktion und verändert dementsprechend ihre Fahrweise. Anders als bei bisherigen Blitzern: Bei diesem Happening wird der Autofahrer direkt im Anschluss an das Vergehen aufgeklärt und selbstverständlich zur Kasse gebeten. Das soll nach Expertenmeinungen einen besseren psychologischen Lerneffekt schaffen, als es ein anonymer Bußgeldbescheid tut, der den Verkehrssünder erst Wochen nach dem eigentlichen Verkehrsdelikt erreicht. Das Sicherheitsbewusstsein von Autofahrern soll so gesteigert werden. Nach Aussagen diverser Autofahrer hat der Blitzmarathon aber auch schlechte Auswirkungen: So fahren viele bei erlaubten 100 km/h lieber 70 oder 80 km/h, nur um einem Bußgeld zu entgehen. Dass viele dabei den Verkehr immens behindern, ist oft nicht klar. Auch Langsamfahrer auf Deutschlands Autobahnen sind in extremen Fällen ein enormes Verkehrsrisiko – zum Einen weil dadurch unerwartete Bremsungen hervorgerufen werden, zum Anderen weil langsame Fahrer die Aggressivität der Anderen schüren und so das potentielle Unfallrisiko erhöhen.

Trotz allem hat die Arbeit der Verkehrsüberwachungsstellen auch eine gute Seite: So ist die Anzahl der durch nicht angepasste Geschwindigkeit gestorbenen Personen von 84.000 im Jahr 1991 auf 34.000 im Jahr 2012 gesunken – das ist ein anschauliches Ergebnis. Sicherlich trägt zu einem nicht unerheblichen Teil auch die steigende Sicherheit hinsichtlich der Konstruktion eines Autos zu diesen Zahlen bei – demnach halbiert sich das Sterbens- bzw. Verletzungsrisiko bei einem modernen Auto gegenüber einem 15 Jahre älteren Vehikel.

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