Bosch bringt neue elektronische Kupplung

Man erinnert sich an die einstigen Autos: Keine Servolenkung, kein Bremskraftverstärker und eine schwer zu betätigende Kupplung. Während die ersten beiden Komfortmankos bereits behoben wurden, ist gerade die schwergängige Kupplung bis vor ein paar Jahren noch Gang und Gebe gewesen. Dann kam statt dem Seilzug die Zwischenstufe mit zwei Hydraulikzylindern, bei teuren Autos allerdings nur. Dieses Manko kann bald aber Geschichte sein:

Bosch stell eine neue elektronische Kupplung vor. Diese besteht aus einer Sensoreinheit, die am Kupplungspedal angebracht ist, und einer Steuereinheit, welche den eigentlichen Kupplungsvorgang auslöst bzw. regelt. Somit sind ist das Pedal mit der eigentlichen Kupplung nur noch elektronisch verbunden. Dem Otto-Normal Verbraucher fällt zuerst auf, dass dieser Umstand das Kuppeln nun leichter macht – gerade für ältere Menschen eine willkommene Alternative zur Automatikschaltung.

Doch es sind noch viele weitere Vorteile denkbar: So kann eine entsprechende Steuerung beispielsweise das Kupplungsverhalten analysieren und danach die Kupplung regeln. Ruppige Schaltvorgänge gehören damit der Vergangenheit an, Abwürgen ist ebenso ausgeschlossen, die Fahrschüler dürfen sich freuen. Wenn gleich die gesetzliche Lage hier wohl noch ungeklärt ist: Bekäme man in einem Auto mit E-Kupplung auch den Führerschein zum Führen von Fahrzeugen mit manueller Schaltung? Diese Frage bleibt zunächst wohl ungeklärt.

Weiter Vorteile sind das Rollen lassen wie bei einem Automatikauto, das kann gerade beim Stop and Go auf der Autobahn äußerst komfortabel sein. Eine Funktion, die den Spritverbrauch um 10 Prozent senken soll, ist ebenfalls realisierbar: So könnte der Motor beispielsweise dann vom Getriebe entkoppelt werden, wenn der Fahrzeugführer kein Gas mehr gibt. Der Motor würde sich dann mit der Start-Stopp Automatik abschalten. Allerdings bringt ein abgeschalteter Motor im fahrenden Zustand einige Probleme mit sich: Die Energieversorgung der Servolenkung und des Bremskraftverstärkers wären nicht sichergestellt. Doch auch dafür bringt Bosch einen Lösungsansatz und bietet passende Komponenten an. Der Hersteller muss dennoch seine Elektronik umstellen. Die Lücke zwischen Automatik und Manuell wäre damit aber endgültig geschlossen.

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