Fisker entlässt Dreiviertel der Belegschaft

Wer oder was ist Fisker? Nun, selbst ich musste etwas recherchieren, aber letztendlich bin ich doch darauf gekommen: Fisker ist ein Autobauer für Elektroautos mit Sitz in den USA. Die beiden Gründer, Autodesigner Henrik Fisker und der Ex-BMW Manager Bernhard Koehler gründeten das Unternehmen im Jahre 2007 und entwickelten den etwa 100.000 Dollar teuren Fisker Karma. Seit einigen Monaten aber werden keine Fahrzeuge mehr produziert, weil Fisker in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Bisher wurden 2000 Fahrzeuge ausgeliefert.

Die Schwierigkeiten fingen mit einem eingefrorenen Kredit seitens der US-Regierung an, weil die Firma Fisker ein geplantes Modell für den Massenmarkt nicht liefern konnte. Weiterhin ist dann auch noch der Batterielieferant pleite gegangen. Henrik Fisker verließ das Unternehmen im Streit um die geschäftliche Strategie in der Zukunft, weiterhin werden Käufer und Partner gesucht, auch eine Insolvenz steht zur Debatte. Fisker entließ als ersten Schritt dazu 150 seiner 200 Mitarbeiter, da inzwischen eine Situation erreicht sei, die diesen Schritt erfordere.

Sicherlich kennen viele das hinsichtlich des Werdegangs dieser Firma blühende Gegenstück: Tesla. Über diese Firma hatte ich in der Vergangenheit schon sehr oft berichtet, meist von dem Erfolg des Unternehmens oder über die Fahrzeuge wie das Model S oder das Model X sowie den Tesla Roadster. Nun, Tesla hat den Sprung geschafft und kann den Kredit sogar 9 Jahre früher an die Regierung zurückzahlen. Diese Umstände zeigen, wie hart das Pflaster der Automobilindustrie wirklich ist – der Umbruch zur Elektromobilität hat dabei etwas von der Zeit, als das Automobil erfunden wurde und Firmen noch eine Chance hatten. Ohne Umbruch wäre es fast zur Gänze unmöglich gewesen, eine neue Automobilfirma aufzubauen.

Der Vormarsch Teslas ist im Gegensatz zu dem Desaster bei Fisker sicherlich auch deswegen damit zu begründen, als dass Tesla schon durch das erste Modell einen ziemlich hohen Bekanntheitsgrad erlangte.

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