Heute startete der Blitzmarathon – was passiert wo?

Heute werden 24 Stunden lang in ganz Deutschland Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Dabei arbeiten fast 15.000 Polizisten an knapp 9000 verschiedenen Stellen mit mobilen Lasergeräten und Videofahrzeugen. An der Aktion nehmen alle 16 Bundesländer Deutschlands teil. In Bayern dauern die Kontrollen sogar eine ganze Woche an.

Es ist dabei schon bekannt, wo genau kontrolliert wird. Die Daten können online eingesehen werden, außer in Baden-Württemberg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Veröffentlichung der Kontrollstellen hat den Hintergrund, dass es den Behörden nicht darum geht, so viele Raser wie möglich zu fangen, sondern eher darum, das durch die wissentlichen Kontrollen geschärfte Verkehrsverhalten der Autofahrer zu analysieren und so zu verbessern. Wenn es doch jemanden erwischt, dann erwarten denjenigen Punkte, Bußgelder und sogar Fahrverbote, wobei die Strafe natürlich vom Schweregrad der Tat abhängt. So können 70 km/h Innerorts beispielsweise ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen: Ein viertel Jahr Fahrverbot, 680 Euro und vier Punkte in Flensburg wären die Folge.

Doch was ist am schnellen Fahren eigentlich so gefährlich? Nun, zum Einen ist überhöhte Geschwindigkeit die häufigste Unfallursache auf deutschen Straßen und führt weiterhin auch noch auffällig oft zu tödlichen Unfällen – Tendenz steigend. So kamen in Bayern beispielsweise 215 Menschen im Jahr 2012 allein durch Geschwindigkeitsunfälle um, über 10.500 Menschen wurden verletzt. Die Durchführung des Blitzmarathons obliegt der Polizei des jeweiligen Bundeslandes. Die eigentliche Initiative ging aber von der Innenministerkonferenz im Mai aus. Die Idee kommt aus NRW, dort gab es bereits vier solcher Kontrolltage. Ander Länder ziehen übrigens nach: Finnland, Portugal und Australien führen auch solche Aktionen ein.

Ich finde eine solche Aktion doch sehr aufschlussreich, lässt sie doch direkte Beurteilungen des Verkehrsverhaltens im Wissen einer erhöhten Chance, erwischt zu werden, zu. Interessant werden besonders die Ergebnisse, über welche ich alsbald berichten werde. Die Prognose jedoch sagt voraus, dass die Zahl der Verkehrstoten durch derartige Aktionen sinken wird.

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