Ladetechnik für Elektroautos: Kabelloses Laden

Schon in der Schule lernt man etwas über Induktion, viele können sich wahrscheinlich nur noch dunkel daran erinnern. Grundsätzlich habe ich das aber schon in einem der ersten meiner Beiträge erläutert. Als konkretes Beispiel für eine Anwendung wäre in diesem Fall wohl die elektrische Zahnbürste zu nennen, die kontaktloses Laden erlaubt. Die Energie wird in diesem Fall durch ein Magnetfeld übertragen.

Seit neuerem lassen sich auch manche Handys kabellos Laden, als da wären das Nokia Lumia 920 oder das Lumia 800, letzteres allerdings nur, wenn die hintere Abdeckung durch eine mit integrierter Spule getauscht wurde. Für eine einheitliche Verwendung kabelloser Ladesysteme wurde dabei der sogenannte QI-Standard eingeführt. Die Nachteile an dieser Ladefunktion sind allerdings auch schnell gefunden: Der Wirkungsgrad beträgt je nach Lage vielleicht 60 bis 70 %. Zu Zeiten einer Energiekrise mit steigenden Strompreisen ist das bei dem Strombedarf eines Handys zwar noch halbwegs akzeptabel, sobald aber größere Strommengen kabellos übertragen werden ist das ein großes Minus. Gerade im Kommen ist dabei das kabellose Laden bei Elektroautos. So bietet Bosch in Kooperation in den USA gerade einen Nachrüstsatz für 2 Modelle an, der wirkliche Durchbruch gelang gerade allerdings dem Frauenhofer Institut: Mit über 95% Wirkungsgrad lässt sich ein Elektroauto hier bei einem Spulenabstand von 16 cm kabellos laden – ein voller Erfolg, denn das klappt sogar in beide Richtungen. Es lässt sich also auch Strom ins Netz einspeisen. Somit wäre es denkbar, Elektroautos als Energiespeicher für erneuerbare Energien einzusetzen – natürlich nur, wenn es davon genügend gibt.

Wie dem auch sei, sicher ist, dass mit dieser Innovation auch das Laden keinerlei Umstand mehr bereitet und sich in Sachen Komfort so wohl deutlich von der eines normalen Tankvorganges abhebt. Damit steigt die Attraktivität für Elektroautos weiter, ein wichtiger Schritt zur Akzeptanz in der Gesellschaft ist somit getan.

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