Starthilfe für Elektroautos

So gesehen ist schon die Überschrift eigentlich eine kleine Mogelpackung, denn eine wie von Verbrennern übliche Starthilfe ist bei einem Elektroauto nicht möglich, da im Gegensatz zum Verbrenner, die Batterie auch zum Fahren benötigt wird – und zwar ganz grundlegend.

Wohlan, so schreitet die Entwicklung im Bereich der Elektromobilität fort, wenngleich ein Starthilfekabel immer gefehlt hat – bisher konnte im Falle eines leeren Tanks – pardon – im Falle einer leeren Batterie nur eine gehörige Portion Strom helfen. Diese wird entweder über eine Ladesteckdose, also über das örtliche Kraftwerk, oder über einen Generator geliefert. Letzteres ist bei einem reinen Elektroauto allerdings Fehlanzeige. Die Firma Andromeda Power hat sich da etwas nettes ausgedacht: Ein Kabel, dass beide Elektrofahrzeuge verbindet und so das andere Fahrzeug lädt – mit dem Strom vom anderen Fahrzeug.

Das ist insofern sinnvoll, als dass damit 5 kWh in 5 Minuten übertragen werden können. Ein solches Kabel wird vor allem bei Pannendiensten oder Flottenbetreibern Einsatz finden, denn es ist um einiges leichter und kleiner als ein Generator – allerdings kostet es 18.000 Euro. Das ist auch das Kriterium, welches die Privatpersonen wohl davon abhält, sich dieses Kabel zu kaufen.

Zugegeben, dafür ist das Gerät nicht einfach nur ein Kabel, sondern zudem noch eine ziemlich techniklastige Box, die für die Kompatibilität mit den verschiedenen Spannungen sorgt, beispielsweise sind 208 Volt, 400 Volt oder 480 Volt kein Problem – egal ob Wechsel- oder Gleichstrom.

Wirklich brauchen kann man dieses Kabel bestimmt, allerdings wird die Entwicklung zu einem Standard-Gut, wie beispielsweise beim Starthilfekabel, durch den hohen Preis behindert werden. Mit den 5 kWh in 5 Minuten ist das Starten bzw. das Start-Hilfe-Geben auch nicht ganz so schnell wie das normale Start-Hilfe-Geben mit einem Starterkabel, aber in dieser Zeit hat man dafür die Möglichkeit, sich mit den gestrandeten Fahrern zu unterhalten.

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