Artega GT – Sportwagen aus Delbrück

Beim Nürburgring Revival 2011 waren selbst auf dem Besucherparkplatz hinter der neuen Boxengasse dem Naturell der Veranstaltung entsprechend hauptsächlich automobile Klassiker zu finden, gerne Fahrzeuge mit sportlichem Hintergrund. Allerdings schafften es auch einige moderner Sportwagen in diesen für normale Fahrzeuge gesperrten Bereich. Und so kam ich beim Anblick der hier auf den Bildern zu sehenden Sportflunder doch arg ins Grübeln.

Artega GT FrontDie rote Lackierung war natürlich ideal, um den Betrachter auf die falsche und vermeintlich italienische Fährte zu führen. Später fuhr noch ein gelbes Modell vorbei, bei dem eine Identifizierung aus der Ferne aber auch nicht wesentlich einfacher war. Des Rätsels Lösung erfuhr man bei näherer Betrachtung: Artega stand auf dem vorne angebrachten Logo. Am Heck war Artega GT zu lesen. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir auch das nicht wirklich weiterhelfen konnte, da ich bis dato noch nichts von diesen Fahrzeugen gehört hatte.

Tatsächlich kommt der Sportwagen aus Delbrück, einem Städtchen in Nordrhein-Westfalen. Die 2006 gegründete Firma Artega GmbH & Co. KG hat bisher nur ein Modell, den GT, im Programm. Dieser wird seit 2010 an die Kunden ausgeliefert. Die vom Dänen Fisker gezeichnete und auf einem Alu-Spaceframe aufgebaute Karosserie besteht aus Polyurethan, ab September 2011 sind Teile wie das Dach und die Hauben aus Carbon, das auf Wunsch auch nur mit Klarlack überzogen als Sichtcarbon ausgeführt werden kann. Das Leergewicht des Artega GT liegt so bei 1.285 kg.

Artega GT HeckDamit hat der im Heck steckende V6-Motor aus dem Volkswagen-Konzern leichtes Spiel. Die aus den 3,6 Litern Hubraum mobilisierten 300 PS verhelfen dem nur 1,18 m flachen Artega GT laut Herstellerangaben in nur 4,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit soll 270 km/h betragen. Die Kraftübertragung erfolgt dabei übrigens mittels 6-Gang-Schaltgetriebe. Ordentlich verzögert wird der GT auch, in einem Vergleichstest war er sogar besser als ein Porsche.

Wer auf Sportwagen steht, aber nicht auf eines der vielfach anzutreffen Fahrzeuge zurückgreifen möchte, der sollte sich den Artega GT mal genauer ansehen. Zu haben ist der Sportwagen ab 88.500 Euro. Mit Hilfe der Aufpreisliste lässt sich der Endbetrag aber noch ein wenig nach oben schrauben. Aufgrund der erst recht kurzen Produktionszeit, sind nur wenige Gebrauchtfahrzeuge im Umlauf. Hier muss man aktuell aber auch noch mindestens 60.000 Euro kalkulieren. Oder man wartet noch auf die Elektroversion namens Artega SE, die 2011 auf der IAA gezeigt wurde.

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