BMW Z3 – von 007 erprobter Roadster
Bereits 1995 durfte der britische Topagent James Bond “007” den BMW Z3 Roadster fahren, der erst 1996 erhältlich war, allerdings ohne die ganzen Bondfilm-üblichen Gadgets samt Raketenwerfer. In machen Situationen sicherlich bedauernswert. Dafür hat man die Chance, ein stärker motorisertes Modell zu pilotieren, da Bond-Darsteller Pierce Brosnan nur ein kleiner Vierzylinder zur Verfügung stand.
Der BMW Z3 (interne Bezeichnung E36/7 für den Roadster und E36/8 für das später folgende Coupé) entstand auf der Plattform des E36 Compact-3ers, mit dem er sich neben der Plattform und der Technik auch Teile des Cockpits teilt. Leider lieferten die Amerikaner – der Wagen wurde in South Carolina / USA gebaut – anfänglich eher schlechte Qualität ab und die eingangs erwähnten Vierzylinder verabschiedeten sich häufig mit Hitzeproblemen aufgrund defekter Thermostate. Das wurde mit dem 1999 einhergehenden Facelift besser.
Zu den Vierzylindern gesellten sich bald die 6-Zylinder-Modelle, die an den breiteren Kotflügeln hinten zu erkennen waren. Die Topmotorisierung war dann im M Roadster (oder Coupé) zu bekommen: der aus dem M3 bekannte Sechsender mit 321 PS sorgte im kleinen Z3 für ordentlich Vorschub. Allerdings zerrt er auch an der Karosse und der Technik, die so einem entsprechend höheren Verschleiß unterliegt. Ab 2001 gab es dann DSC, wie BMW seine Variante des ESP nennt.
So spritzig und quirlig der kleine Roadster auch ist, ganz ohne Kritik geht es leider nicht. Und hier steht die schlechte Bestuhlung ganz oben. Großgewachsene finden keinen gescheite Sitzposition auf den schlecht bedienbaren und schwach gepolsterten Sitzen, ziehen am besten den Kopf ein oder fahren offen. Das ist eh sinnvoll, denn sonderlich dicht ist das Verdeck leider nicht. Zumindest in Waschanlagen sucht sich das Wasser mit Hochdruck seinen Weg in den Innenraum. Aufgrund der Falttechnik ist die “Heckscheibe” nur aus Kunststoff und dementsprechend anfällig. Immerhin ist sie mit einem Reißverschluss versehen, was einen einfachen Austausch ermöglicht.
Ansonsten ist der Z3 erfreulich fehlerfrei unterwegs, einzig die Elektronik oder undichte Wasserpumpen sorgen schon mal für Ärgernisse. Bei rund 4.000 Euro geht es los. Dafür bekommt man einen Z3 Roadster mit dem kleinen 1,8 Liter Motor, der 115 PS leistet, aber dann meist auch schon rund 200.000 km auf der Uhr hat. Für einen M Roadster darf man gut und gerne mehr als das Dreifache hinblättern, bekommt dafür aber auch wesentlich mehr Fahrspaß geboten.
Schlagwörter: BMW, BMW Z3, Kombi-Coupé, Roadster, Shooting Brake, Z3, Z3 M Roadster
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