Daewoo Matiz / Chevrolet Matiz – leider nicht haltbar

Ich kann mich noch gut erinnern, wie einige Spaßvögel mit einem von Daewoo zu Chevrolet umbenannten Matiz, ausgestattet mit den obligatorischen Würfeln und einer amerikanischen Flagge bei einem US-Car-Treffen aufschlugen, um dort die Reaktionen zu testen. Sehr lustig, aber natürlich weiß jeder, dass das einzig amerikanische am Chevrolet Matiz der Name Chevrolet und das entsprechende Logo ist.

Daewoo MatizDer Kleinstwagen erblickte 1998 als Daewoo Matiz das Licht der Welt. Der südkoreanische Hersteller bot ihn in einer einzigen Karosserievariante an: als fünftüriges Steilheck. So wirkt er auf den ersten Blick fast schon wie ein kleiner Van, aber von großem Raumangebot kann bei einer Außenlänge von knapp 3,50 Meter keine Rede sein. Vorne sitzende Personen sollten unter 1,80 m groß sein, hinten nehmen besser nur Kinder Platz. Das Kofferraumvolumen reicht für den kleinen Einkauf im Supermarkt. Immerhin ist die Rücksitzbank umlegbar und das Ladevolumen so entsprechend zu vergrößern.

Ein erstes Facelift folgte 2002, die runden Scheinwerfer blieben, aber es gab einige optische Retuschen. Bis 2004 wurde er so als Daewoo angeboten, dann folgte die Umbenennung in Chevrolet. Bis auf die Logos wurde der kleine Cityfloh noch bis 2005 unverändert angeboten. Dann folgte die zweite Generation. Diese war technisch weitestgehend unverändert, verfügte aber über deutliche optische Neuerungen. Neben einer neuen Front mit nun eckigen Scheinwerfern wurde die gesamte Dachlinie geändert, die nun steiler abfiel. 2010 wurde der Matiz vom Chevrolet Spark abgelöst.

Chevrolet Matiz IIDer Gebrauchtwagenmarkt ist voll mit Daewoo / Chevrolet Matiz. Man hat die Wahl zwischen zwei Motorisierungen: einem Dreizylinder, der aus 0,8 Litern Hubraum 52 PS schöpfte und einem Vierzylinder mit einem Liter Hubraum, der anfänglich 64 und später 67 PS leistete. Der ehemals günstige Neupreis sorgt in Verbindung mit dem Wertverlust für noch günstigere Gebrauchtwagenpreise. Allerdings muss man aufpassen, denn die Sicherheitsausstattung ist eher dürftig und die Mängelrate nimmt im Alter deutlich zu. Zum erwähnten 1-Liter-Motor gibt es Rückmeldungen zu Leistungsproblemen, was häufig am Abgasrückführungsventil liegt. Die Katalysatoren können ebenfalls defekt sein.

Und der TÜV bemängelt vor allen Dingen die Bremsanlage. Während sich der Verschleiß der Matiz Bremsscheiben noch in Grenzen hält, fehlt die Wirkung der Fußbremse überdurchschnittlich oft negativ auf. Ölverlust sowie ausgeschlagene Gelenke an der Vorderachse und labile Hinterachsen werden ebenso bemängelt wie auch Probleme mit der Beleuchtung. Der frühzeitig gammelnde Auspuff rundet den schlechten Gesamteindruck ab.

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