Ferrari 456 GT / 456M GT – Ferraris flotter Viersitzer

Ein Ferrari gehörte bei vielen Menschen seit dem Kindesalter zu einem unerreichbaren automobilen Mythos. Dabei sind einige Modelle gebraucht gar nicht mehr so teuer, zumindest, wenn man das im Verhältnis zum ursprünglichen Neupreis betrachtet. Dazu gehören meist die unbeliebteren Modelle wie zum Beispiel diejenigen mit mehr wie zwei Sitzen, was für manchen Liebhaber italienischer Sportwagen ja schon fast so etwas wie einen Frevel darstellt. Dabei ist der viersitzige Ferrari 456 gar nicht mal so schlecht, wobei Viersitzer hier sicherlich übertrieben ist, hinten sollten im offiziell als 2+2-Sitzer bezeichneten 456 maximal Kinder Platz nehmen, was aber dann auch mit ausreichendem Raumangebot ganz gut geht.

Während der Kaufpreis eventuell noch vergleichsweise günstig ausfallen könnte, gilt bei einem Ferrari schon lange der Spruch, dass die Anschaffung gar nicht das Problem sei, sondern vielmehr der Unterhalt dieser Fahrzeuge. Das man einen Ferrari nicht mit 5 Litern Durchschnittsverbrauch durch die Stadt bewegt, sollte jedem klar sein, die Steuer richtet sich halt nach dem Hubraum und die Versicherung ist bei Fahrzeugen dieser Art auch schon mal gerne zu verhandeln. Natürlich eilt dem Ferrari an sich der Ruf voraus, in Sachen Reparaturen und Ersatzteile recht teuer zu. Natürlich sind die Arbeitsstunden nicht ohne, aber gerade bei den Ersatzteilen kann man sich an der ein oder anderen Stelle zumindest beim Ferrari 456 schon wundern.

Gibt es zum Beispiel Ärger mit der Zentralverriegelung oder deren Fernbedienung, kann man herausfinden, dass das System von Bosch stammt. Die Schlösser bzw. Stellmotoren haben eine BMW-Teilenummer und stammen aus einem 850i, wenn auch in leicht abgewandelter Form. Und mit diesem Wissen bewaffnet, ist der Unterhalt des Ferraris unter Umständen gar nicht mehr so teuer.

Den 456er gab es übrigens in zwei Versionen: von 1993 bis 1998 hieß er Ferrari 456 GT beziehungsweise 456 GTA, wenn er mit einem Automatikgetriebe ausgeliefert wurde. Ab 1998 bis 2004 war dann die modifizierte Version zu bekommen, die daher das “M” im Namen trug und demnach Ferrari 456M GT oder 456m GTA hieß. Unter der langen Haube kamen Zwölfzylinder zum Einsatz, die aus 5,5 Litern bis zu 442 PS in der “M”-Version schöpften. Das reichte für rund 300 km/h.

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