Fiat 500 – Retrofahrzeug mit Problemen

Eines gleich vorweg: der neue seit 2007 gebaute Fiat 500 und ich werden niemals Freunde werden. Dabei finde ich ihn rein vom Retrodesign her gar nicht so schlecht, glaube, das Frauen auf die treudoof guckende Knutschkugel total abfahren. Aber wir hatten einen denkbar schlechten Start, denn ich fuhr eines dieser Fahrzeuge – leider als Automatik. Hier kommen nun für mich mit einer Körperlänge von 1,92 m und einem Hang zu sportlicher Fahrweise gleich mehrere Probleme auf einmal zusammen.

Fiat 500 FrontSicherlich ist die geringe Fahrzeuglänge von rund 3,55 Metern in der Stadt ein echter Segen, Parklücken findet man in Hülle und Fülle. Aber dafür sollten die Personen im Inneren des Fiats nicht allzu groß sein (ich spare mir an dieser Stelle das Klischee der kleinen Italiener). Die Sitze sind zu kurz, im Fond sollten maximal Kinder sitzen. Das Gestühl bietet in Verbindung mit dem holprigen Fahrwerk nur wenig Komfort.

Hinzu kommen die Motoren, deren Leistung auf dem Papier nach wesentlich mehr aussieht, als sie es wirklich ist. Bei den normalen Fiat 500 Modellen reichte diese im Laufe der Bauzeit von 69 bis 100 PS. Selbst die wirken wenig agil. Gerade in Kombination mit der eingangs erwähnten Automatik sollte man mehr Fahrzeit einplanen, als gewohnt. Will man es sportlicher angehen lassen, sollte man direkt zu einer der Abarth-Versionen greifen. Aber das ist ein anderes Thema. Für die Sparfüchse gibt es noch zwei Diesel mit je 1,3 Litern Hubraum, die je nach Version 75 oder 95 leisten.

Fiat 500 HeckUnd auch sonst verbreitet der Fiat 500 nicht viel Freude. Zu seinen großen Schwachstellen gehören laut erster TÜV-Berichte die Vorderachse, die mit überdurchschnittlich vielen Mängeln negativ auffällt. Ebenso wie schlechte Auspuffanlage, die ebenfalls oft bemängelt wird. Hinzu kommt die schlechte Wirkung der vorderen Fußbremse und der nicht ganz so mängelfreien Bremsleitungen und -schläuche. Immerhin halten die Bremsscheiben. Auch ärgerlich, wenn auch für Hauptuntersuchung nicht relevant sind Probleme mit den Radlagern und sogar noch schlimmer: Kolbenfresser. Da fällt der poröse Schlauch zur Kurbelgehäuseentlüftung, der dann für Spritgeruch im Wagen sorgt, kaum noch ins Gewicht.

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