Fiat Doblò – große Klappe, nichts dahinter

Fiat Doblo Vorfacelift

Der Fiat Doblò ist ein Vertreter der sogenannten Hochdachkombis, die gerne mit vielen Sitzen, Schiebetüren und vor allem Stauraum werben. Ab 1.500 Euro bekommt man aber meist die Kastenwagen-Variante namens Cargo ohne hintere Sitze und Scheiben. Der Unterschied dieser Fahrzeugart zum Kombi liegt im größeren zur Verfügung stehenden Raum, beim Doblò immerhin bis zu 3 Kubikmeter. Dazu überhaupt nicht passend ist allerdings die geringe Zuladung von nur 430 kg, das geht bei den Mitbewerbern besser. Ebenso so unschön ist, dass alles Praktische wie z. B. die linke Schiebetür oder eine Heckklappe anstelle der Cargo-Türen aufpreispflichtig war.

Das gilt auch für die normalen Fahrzeuge mit Sitzen und Fenstern, die ab rund 2.000 Euro zu bekommen sind. Der Doblò war ab seiner Präsentation 2001 als S, SX oder ELX erhältlich. Später kamen dann noch die Sondermodelle Malibu und Trofeo dazu. 2004 folgte dann der 7-Sitzer Family. Schön ist, dass es von Anfang an vier Airbags, eine Servolenkung, elektrische Fensterheber und eine Zentralverriegelung serienmäßig gab. ESP gab es nicht für Geld und gute Worte.

Ende 2005 gab es ein Facelift, dass eine andere Front sowie eine Vollverkleidung im Innenraum mit sich brachte. Die Modelle hatten nun auch nicht mehr nur Buchstaben, sondern klangvolle Namen wie Active, Dynamic oder halt Family. Zu den bekannten Sondermodellen gesellte sich 2007 noch der Fiat Doblò Panorama.

Unter der Haube werkelten anfänglich Benzinmotoren mit 1,2 Litern Hubraum und 65 PS oder ein 1,6 Liter mit 103 PS, der auf jeden Fall wesentlich agiler war. Für Dieselfreunde stand ein 1,9-Liter-Aggregat wahlweise mit (101 bzw. 105 PS) oder ohne Turbolader (63 PS) zur Wahl. Zusätzlich gab es noch eine 1,6-Liter-Erdgas-Variante namens NaturelPower. Ab 2006 gab es einen 1,4 Liter Benzinmotor mit 77 PS und drei verschiedene Turbodiesel mit Partikelfiltern, die 1,3 Liter und 85 PS oder 1,9 Liter und 105 bzw. 120 PS leisteten. Der NaturalPower-Motor wurde ebenfalls weiterhin angeboten. Die kleinen Motoren – Benziner wie Diesel – sind mit dem relativ großen Fahrzeug überfordert, die größeren kommen entsprechend schneller vom Fleck. Während die alten Benzinmotoren im Alter Probleme bereiten, sollen die Diesel recht standhaft sein.

Neben Motorproblemen gibt es aber weiteren Ärger mit dem Italiener: Elektrikfehler sind keine Seltenheit, Probleme mit den Achsen, schlechte Bremsen an der Hinterachse sowie defekte Auspuffanlagen lassen den TÜV-Prüfer unter Umständen die begehrte Plakette verwehren. Und trotz Sitzen und Fenstern versprüht er im Innenraum eher Kastenwagenflair, was sicherlich auch nicht jedermanns Sache ist.

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One Response to “Fiat Doblò – große Klappe, nichts dahinter”

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