Fiat Uno – größtenteils weggerostet

Fiat Uno Front schrägDer von 1983 bis 1995 gebaute Uno war für Fiat ein Verkaufserfolg sondergleichen, der Kleinwagen verkaufte sich millionenfach. Dennoch sind – zumindest hierzulande – kaum noch welche übrig. Das liegt hauptsächlich am damalig eigentlich gar nicht vorhandenen Korrosionsschutz, der den Fiat Uno genauso wie den Fiat Panda den kritischen Stimmen nach bereits im Prospekt rosten ließ. Und da dies nicht nur Teile der drei- oder fünftürigen Steilheckkarosserie betraf, sondern auch TÜV-relevante Stellen, wie zum Beispiel tragende Teile, wurde er im Alter schnell wieder aus dem Verkehr gezogen. Bereits 1993 wurde er eigentlich vom Fiat Punto ersetzt, aber parallel noch zwei Jahre weiter gebaut.

Rost war allerdings auch nicht das einzige Problem des Fiat Uno. Zur schlechten Verarbeitung gesellten sich technische Mängel. Die Prüfingenieure bemängelten bei den Hauptuntersuchungen häufig die gesamte Beleuchtungsanlage, die nicht so will wie sie soll. Eine weitere Schwachstelle ist der Ölverbrauch und -verlust vom Motor und den ohnehin hakelig zu schaltenden Getrieben. Im Kapitel Bremsen kommen nur die Fiat Uno Bremsscheiben gut weg, der Rest ist mangelhaft. Der Auspuff und die Kraftstoffanlage sind leider auch schnell hinüber.

Fiat Uno Heck schrägUnter der Haube werkelten übrigens kleine Benziner mit einem Hubraum von 0,9 bis 1,5 Liter die zwischen 44 PS im kleinsten Fiat Und und 112 PS im Fiat Uno Turbo i.e. leisteten. Auch als Diesel war der Uno erhältlich. Zum Einsatz kamen Motoren mit 1,3 bis 1,7 Litern Hubraum und einer Leistung von 45 bis 70 PS.

Das aktuelle Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist eher gering, die niedrigen Preise verdeutlichen den Zustand der Fahrzeuge. Bereits nach einer Investition von rund 150 Euro kann man einen Fiat Uno sein Eigen nennen. Vermutlich werden die Fiat Uno Ersatzteile, die man benötigt, um den kleinen Italiener nochmals durch den TÜV zu bekommen, ein Vielfaches kosten. Die Preisspirale endet übrigens bei rund 5.000 Euro für einen Fiat Uno Turbo i.e. Racing. Damit bewegen wir uns aber im Liebhaberbereich, wo die Preise eher Emotionen als einen materiellen Wert darstellen. Dafür erhält man aber ein recht spritzig zu bewegendes Fahrzeug, das – gute Pflege vorausgesetzt – sicherlich mal einen Sammlerstatus erreichen wird.

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4 Responses to “Fiat Uno – größtenteils weggerostet”

  1. Pascal sagt:

    Stimmt, die Kisten sieht man gar nicht mehr rumfahren. Zu meiner Führerschein-Anfangszeit war der Uno und der Tipo noch relativ verbreitet. Hab wenn ich darüber nachdenke schon lange keinen mehr gesehen. Der Uno Turbo der hatte was. :D

  2. […] Fiat Fiorino II – also die 2. Generation glich dem Fiat Uno und wurde von 1988 bis 2000 in drei Unterserien gebaut. Die erste Version von 1988 bis 1991 glich […]

  3. […] kleine Italiener entstand auf Basis des Fiat Panda und Fiat Uno. Mit seinen gerade einmal 3,39 Meter Länge war er der ideale in jede Parklücke passende […]

  4. […] erste ab 1993 angebotene Generation des Fiat Punto löste den Fiat Uno ab und sollte alles besser machen. Die Karosserie entsprach in ihrer Aufteilung weitestgehend dem […]