Mercedes-Benz E-Klasse W 211 – Sternenkreuzer mit Problemen
Das mittlere Modell von Mercedes, das aber eigentlich in der oberen Mittelklasse positioniert war, war die E-Klasse. Während die E-Klasse W210 aufgrund vielfältiger Mängel wie zum Beispiel den argen Rostproblemen noch ordentlich am guten Ruf der Fahrzeuge des Konzerns mit dem Stern sägte, lief es beim hier präsentierten Nachfolger der Baureihe W 211 wesentlich besser. Dies bedeutet aber nicht, dass es bei der Mercedes-Benz E-Klasse dieser von 2002 bis 2009 gebauten Generation keine Probleme gab.
Zu den größten Schwachstellen der E-Klasse W 211 gehörten sicherlich die labilen Achsen, wobei hier im Rahmen der Hauptuntersuchung vor allen Dingen die Vorderachse negativ auffällt. Immerhin scheint das Thema Rost jetzt vom Tisch zu sein – hier hatte Mercedes in der Vergangenheit offenbar genug Lehrgeld zahlen müssen. Die Kraftstoffanlagen schwächeln laut TÜV-Report im Alter ebenso wie Bremsleitungen und -schläuche. Zu großes Lenkungsspiel kann ebenfalls im Prüfbericht auftauchen, aber sonst macht die E-Klasse eine gute Figur.
Das anfällige SBC-Bremssystem wurde mit der Modellpflege von 2006 durch ein konventionelles System ersetzt. Zudem beschwerten sich Kunden über defekte Glasdächer, spinnende Telefon- und Navigationssysteme sowie leere Batterien bis einschließlich Baujahr 2004. Zudem soll es schielende Kurvenlichter geben. Das war es dann auch schon an Beschwerden seitens der Kunden.
Diese hatten wie üblich die Wahl zwischen der klassischen viertürigen Limousine und dem ein Jahr später (2003) erschienen T-Modell, der intern S 211 genannten Kombiversion mit 5 Türen. Die Ausstattung variierte mit dem gewählten Modell, es gab die drei Ausstattungslinien Classic, Avantgarde und Elegance. Und natürlich gab es ein reichhaltiges Angebot an aufpreispflichtiger Sonderausstattung.
Auch in Sachen Motoren war für jeden Kaufinteressenten das passende Aggregat dabei. Die Motorenpalette reichte bei den Benzinern im Laufe der gesamten Bauzeit vom kleinen 1,8 Liter im E 200 Kompressor, der 163 PS leistete, bis hin zum E 63 AMG, der aus 6,2 Litern Hubraum stolze 514 PS schöpfte. Vor allem als Kombi wird letztgenannter sicherlich oft unterschätzt. Für die Freunde des Selbstzünders gab es in den 8 Jahren auch diverse Diesel. Vom Einsteigermodell E 200 CDI mit 122 PS aus 2,2 Litern Hubraum bis zum Spitzenmodell, dem E 420 CDI, der mit einem Hubraum von 4 Litern und einer Leistung von 314 PS überzeugen konnte. In Sachen Schaltung konnte man zwischen einem Schaltgetriebe mit 6 Gängen oder einer Automatik wählen, die in dieser Klasse wesentlich gefragter war und ist.
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