Mercedes-Benz S-Klasse W 221 – auch im Alter eine gute Wahl

Zugegeben, ein Vorstandmitglied, dass sich in einer S-Klasse zum nächsten Geschäftstermin chauffieren lässt, wird sich wohl kaum Gedanken um eventuelle Mängel des Oberklassewagens machen, in dem er da gerade sitzt. Der Mercedes ist vermutlich von der Firma geleast und verschwindet nach spätestens drei Jahren wieder vom Hof, um dem Nachfolger Platz zu machen. Doch dann kommt derjenige ins Spiel, den eventuell auftretende Mängel sehr wohl interessieren: der Gebrauchtwagenkäufer.

Mercedes-Benz S-Klasse W 221Und dieser kann fast schon beruhigt sein. Denn nicht nur, dass er den Wertverlust der ersten Jahren nicht tragen muss und somit als Zweitbesitzer eine Menge Geld spart, auch Geld für S-Klasse Ersatzteile und Reparaturen braucht er, wenn alles gut läuft, nicht in die Hand nehmen. Denn die Dickschiffe aus Stuttgart gelten als durchaus haltbar, im Rahmen der Hauptuntersuchung wird nur wenig bemängelt. Zu den Schwachstellen eines Wagens mit diesen Ausmaßen gehören natürlich die Achsen, die im Alter unter dem Gewicht leiden können. Auch erhöhtes Lenkungsspiel kann vorkommen und warum auch immer gibt es gerade bei der letzten und gleichzeitig aktuellen Baureihe der Mercedes-Benz S-Klasse, intern als W 221 bezeichnet, das ein oder andere Mal Ärger mit Ölverlust. Nur vereinzelt kritisieren die Prüfingenieure die Bremsscheiben und die Wirkung der Fußbremse, sonst ist in diesem Kapitel alles im grünen Bereich.

Außerhalb der Tüv-Relevanz zeigt sich die S-Klasse, die zwar bulliger als ihr Vorgänger wirkt, es auf dem Papier aber kaum ist, auch eher unauffällig. Manchmal treten Probleme mit der Elektronik auf, was bei den heutigen Fahrzeugen ja eher normal ist. Das DVD-Laufwerk des Navigationssystems will hier nicht immer so, wie es sich der Fahrer wünscht. Ebenfalls selten sind defekte 7-Stufen-Automatikgetriebe und geplatzte Turbolader beim S 320 CDI.

Wo wir gerade bei einer Motorisierung sind. Neben dem erwähnten Diesel gab es im Laufe der bisherigen Bauzeit noch weitere Aggregate mit vier, sechs und acht Zylindern, die aus einem Hubraum von 2,2 bis 4 Litern zwischen 204 und 320 PS schöpften. Nicht ganz so sparsam, aber dafür für den selbstfahrenden Zweitbesitzer umso spaßiger sind die Benziner mit bis zu 630 PS im aktuellen S 65 AMG L. Der wird allerdings heute noch nicht günstig zu bekommen sein.

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