Mitsubishi Carisma – Durchschnittstyp

Mitsubishi Carisma IIDer Mitsubishi Carisma, der von 1995 bis 2004 gebaut wurde, ist in vielerlei Hinsicht nur durchschnittlich – sei es das relativ schlichte Design, die mittelmäßige Leistung oder das befriedigende Platzangebot. Er teilte sich Technikkomponenten mit Volvo und Renault. Die 1. Version – also der Carisma I – wurde von 1995 bis 1999 angeboten, anfänglich nur als fünftürige Fließhecklimousine, schon ein Jahr nach dem Start dann auch als klassisches viertüriges Stufenheck, dass sich hier aber nicht so großer Beliebtheit erfreute. Die Untere Mittelklasse bot viele Kombis, vom Carisma gab es leider keinen. Es gab verschiedene Benzinmotoren und auch ein Diesel aus dem Hause Renault kam zum Einsatz.

Das Fahrverhalten ist auch eher unspektakulär, der ab 1997 angebotene GDI-Motor war ein Benzindirekteinspritzer und wurde zum Trendsetter. Die versprochene Sparsamkeit der Motoren ist aber nur durch Streicheln des Gaspedals zu schaffen, bei normaler und flotter Fahrweise fehlt das Einsparpotential. Dann doch lieber den Common-Rail-Diesel von Renault wählen. 1999 kam dann der Nissan Carisma II, der optisch, aber auch technisch stark modifiziert wurde. Überholte Motoren, neue Ausstattungslinien und ein Sondermodell sowie ein weiteres Facelift gab es in der Zeit bis zur Einstellung 2004.

Gerade im Bereich der Motoren gab es diverse Probleme, wie zum Beispiel Ablagerungen an den Einlassventilen der ersten Benzindirekteinspritzer. Die Diesel von Renault fallen mit gerissenen Zylinderköpfen und durchgebrannten Kopfdichtungen unangenehm auf. In den ersten beiden Jahren gab es außerdem Probleme mit undichten Tanks und Benzinleitungen und auch kaputte Kraftstoffpumpen sind keine Seltenheit.

Der Prüfingenieur bemängelt im Rahmen der Hauptuntersuchung vor allem die Mitsubishi Carisma Bremse in verschiedenen Bereichen : schwächelnde Handbremsen, und korrodierte Bremsleitungen gehören zu den Schwachstellen dieser Baugruppe. Die Wirkung der Fußbremse ist wie vieles am Carisma auch eher durchschnittlich. Mängel an der Hinterachse, defekte Antriebswellen und Ölverlust können ebenfalls zu Schwierigkeiten bei der Erteilung der begehrten Plakette führen. Die Scheinwerfer gehören zu den weiteren Schwachstellen des Japaners. Ansonsten macht der unauffällige Carisma eine recht gute Figur und durch die gute Rostvorsorge hat man auch relativ lang von ihm, wenn die Motoren dann mitspielen. Es empfiehlt sich also auf jeden Fall einen der Wagen nach 1999 zu kaufen.

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