Mitsubishi Colt – vom Rost durchlöchert

Mitsubishi Colt V CJ0Während der aktuell angebotene und so seit 2004 gebaute Mitsubishi Colt auch gebraucht ein Kauftipp ist, glänzt der von 1996 bis 2004 gebaute Vorgänger nicht so sehr. Mehrere Gründe versauen dem intern Typ CJ0 bezeichneten Colt den Ruf. Der gravierendste Grund ist sicherlich das massive Rostproblem, das vom TÜV überdurchschnittlich oft bemängelt wird. Nachteilig für den Nutzwert ist, dass es den Colt der 5. Generation nur als Dreitürer gab. Wer mehr Türen wollte musste zum auf gleicher Plattform gebauten Lancer greifen, den es als Limousine und sogar als Kombi gab. Dafür ist die große Heckklappe, die auch eine gute Rundumsicht garantiert, sehr praktisch.

Außerdem war der Colt dieser Baureihe nur als Benziner zu bekommen. Der anfänglich erhältliche 1,3 Liter-Motor mit 75 PS ist dabei nicht empfehlenswert, da er sehr rau zu Werke geht und mit dem rund 1.050 kg schweren Wagen keinerlei Fahrfreude aufkommen lässt. Mehr Fahrspaß bietet mit 1,6 Litern Hubraum und 103 PS der ab 2000 erhältliche Motor im Colt 1600, der vorher nur 90 PS leistete. Ab 2000 leistete auch der kleine Motor im Colt 1300 ganze 7 PS mehr, kam somit auf immerhin 82 PS. Allgemein gelten die Motoren des Mitsubishi Colt als unverwüstlich. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Wechselintervalle für den Zahnriemen eingehalten wurden. Durchgebrante Zylinderkopfdichtungen treten eher selten auf, bei Fahrzeugen bis 1999 kann die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle brechen.

Der 3,88 m kurze Japaner ist als 1300er GL oder GLX mit ein wenig Rest-TÜV auf dem Gebrauchtwagenmarkt schon ab rund 500 Euro erhältlich, aufgrund der bereits erwähnten Rostproblematik und hoher Laufleistungen dann aber eher nicht empfehlenswert. Entweder plant man also kostspielige Reparaturen ein oder man fährt bis der TÜV einen scheidet und entsorgt den Colt dann fachgerecht. Den empfohlenen 1600er mit 103 PS erhält man ab rund 1.600 Euro, er gehört aber zu den selteneren Modellen. Fahrzeuge mit einer Laufleistung von unter 100.000 km gehen da preislich auch schon mal bis an die 5.000 Euro-Grenze bei entsprechend guter Ausstattung mit Klimaanlage, etc.

Für das Geld bekäme man aber auch schon den eingangs erwähnten Nachfolger, der sicherlich eher eine Empfehlung wert ist.

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