Mitsubishi L200 Pickup – der Lastesel

Pickups oder wegen meiner auch getrennt geschrieben Pick-ups haben mich schon immer fasziniert. Und es mussten nicht immer nur die von einem V8-Motor befeuerten amerikanischen Versionen sein, die in meiner Jugend in diversen US-Fernsehserien zu sehen waren. Auch die japanischen Hersteller sorgten dafür, dass ich nach der Schule in ihren Autohäusern auftauchte, zur Probe auf dem Fahrersitz Platz nahm und mir die Tasche mit Prospekten vollstopfte.

Ab 1993 gehörte, obwohl ich schon älter und mittlerweile auch im besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, auch Mitsubishi zum “Beuteschema”, hatten diese doch den L200 Pick-up auf dem deutschen Markt eingeführt. Schon wenige Jahre nach seiner Deutschlandpremiere wurde die dritte Generation (die beiden Vorgänger-Generationen wurden hierzulande nie offiziell angeboten) optisch überarbeitet, um sich vom reinen Nutzfahrzeugcharakter zu distanzieren und auch private Käufer anzusprechen, für die ein Pickup zum Beispiel aufgrund eines Hobbys dennoch interessant sein konnte. Dazu gab es eine neu gestaltete Front mit anderem Kühlergrill und auch schicke Alufelgen.

2006 erfolgte dann die Ablösung durch die vierte und noch immer aktuelle Generation des Mitsubishi L200, intern KAOT genannt, was hoffentlich kein schlechtes Omen ist. Der Wagen ist ein so genannter SUT, ein Sport Utility Truck (Truck steht hier nicht zwingend für LKW, so werden in den Staaten auch Pickups genannt, da häufig der Einsatz als Nutzfahrzeug erfolgt). Es gibt ihn als Einzelkabine mit einer “normalen” Karosserieform und als Extra- oder Doppelkabine mit der in meinen Augen gewöhnungsbedürftig rundlich gestalteten Kabinenform. Hinzu kommen aktuell die drei typischen Ausstattungsvarianten aus dem Hause Mitsubishi: Inform, Invite, Intense.

In Sachen Motoren ist der L200 nur mit dem 2,5-Liter-Dieselmotor zu bekommen. Dieser leistet im DI-D 136 PS, im von Ralliart dank Chip leistungsgesteigerten DI-D+ reicht es sogar für 178 PS. Im Normalfall werden die Gänge manuell geschaltet, auf Wunsch ist aber auch ein Automatikgetriebe erhältlich. Für an gebrauchten L200 interessierten Menschen sei erwähnt, dass es wegen Problemen mit der Lenkung an bis Januar 2009 gebauten Modellen zu einer Rückrufaktion im Jahr 2010 kam. Hier sollte man also darauf achten, dass das Objekt der Begierde deswegen schon in der Werkstatt war.

 

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