Mitsubishi Pajero (Typ V60) – viel Masse und massig Mängel
Der Mitsubishi Pajero der dritten Generation ist wirklich massig. Nicht nur, dass er im Vergleich zum Mitsubishi Pajero der vorherigen Generation durch die schwülstigen Rundungen so wirkt, nein, er hat tatsächlich in den Abmessungen zugelegt. Nun fast 4,80 Meter lang, 1,88 Meter breit und mindestens 2,1 Tonnen schwer – das ist nicht ohne. Der kürzere Dreitürer ist wesentlich seltener als der Geländewagen mit den 5 Türen.
Apropos Geländewagen: dieser weist nun nicht mehr die bis dahin übliche Leiterrahmenkonstruktion auf, sondern verfügt über eine selbsttragende Karosserie und Einzelradaufhängung an allen vier Rädern. Der Allradantrieb Super Select 4WD II sorgt in Verbindung mit den Differenzialsperren für ausreichende Traktion abseits befestigter Wege. Für ordentlich Vortrieb sorgt bei den meisten der auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlichen Fahrzeuge ein Dieselmotor, der aus 3,2 Litern Hubraum anfänglich 165 PS und ab 2003 noch 160 PS schöpfte. Die Überarbeitung war wegen neuer Abgasvorschriften nötig geworden. Der Benziner ist eher selten anzutreffen, auch wenn er die gesamte Bauzeit von 2000 bis 2006 im Angebot war. Der Sechszylinder mit 3,5 Litern Hubraum leistete 203 PS. In Sachen Kraftübertragung ist die Automatik weiter verbreitet als das klassische Schaltgetriebe.
Wie im Titel zu diesem Beitrag bereits erwähnt ist der bullige Geländewagen gebraucht aber keine wirkliche Kaufempfehlung. Zwar hat man das Rostproblem, das der Vorgänger noch hatte, im Laufe der Bauzeit des intern als Typ V60 bezeichneten Pajero in den Griff bekommen und auch die Wirkung der Fußbremse in einen durchschnittlichen Bereich gehoben, aber viele Dinge sind schlecht geblieben oder haben sich sogar noch verschlechtert. Zu den großen Mitsubishi Pajero Schwachstellen gehört zum Beispiel die Kupplung, die bei den Schaltgetrieben zu schnell aufgibt. Die Turbolader können den Geist aufgeben und gerissene Zahnriemen sind ebenfalls bekannt. Der Prüfingenieur sieht während der Hauptuntersuchung überdurchschnittlich oft rot. Beispielsweise sind Auspuffanlagen häufig marode, die Beleuchtung ist ein ganz gruseliges Kapitel. Die Vorderachsen machen ebenfalls Probleme, da war selbst der alte Pajero besser. Der Ölverlust rundet den negativen Eindruck unterm Offroader ab. Das zu große Lenkungsspiel vermerken die Prüfer ebenfalls des Öfteren.
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