Opel Meriva A – der kleine Raumkünstler

Opel Meriva A Facelift FrontVon 2003 bis 2010 wurde die 1. Generation des Meriva gebaut, die auch Opel Meriva A genannt wird. Seit letztem Jahr gibt es den Nachfolger Meriva B. Das es den Meriva A mit optischen Unterschieden gibt, liegt an einem Facelift aus dem Jahr 2006, bei dem ein neuer Grill mit höher verlaufender Querleiste, neuen Scheinwerfern und geänderter Frontschürze mit nun runden Nebelscheinwerfern zum Einsatz kam.

Die Basis für Opels in Saragossa / Spanien gebauten Minivan bildet der Corsa C und der Meriva gilt somit als der kleine Bruder des Opel Zafira. Interessant ist auch hier das Raumkonzept, das besonders junge Familien anspricht, aber auch ältere Fahrer schätzen den Meriva wegen der erhöhten Sitzposition. Trotz innerer Größe weist der Meriva nur eine Länge von gerade einmal 4,05 m auf, was ihn auch für die Innenstadt zu einem brauchbaren Fahrzeug macht. Die serienmäßige Ausstattung variiert je nach Modell und Sondermodell und so gab es wohl unter anderem die Ausstattungsvarianten Essentia, Enjoy, Edition, Catch me, Catch me now, NAVI, Cosmo, INNOVATION, OPC und Selection.

Der erwähnte OPC weist dabei die Topmotorisierung auf: aus einem 1,6 Liter Ecotec Benzinmotor mit Turbolader schöpft man 180 PS, die über ein Sechsganggetriebe an die Antriebsräder übertragen werden. Das ist natürlich nichts für Leute, die den Meriva sparsam durch die Stadt zirkeln wollen. Auch der normale 1,6 Liter Twinport mit 105 PS sorgt für Leistungsreserven in allen Lebenslagen und ist entsprechend günstiger im Unterhalt. Ansonsten hat man bei den Ottomotoren noch weitere Optionen zur Auswahl: z. B. einen 1,4 Liter mit Flüssiggas (LPG) oder in der konventionellen Befeuerungsart mit Benzin, die 87 bzw. 90 PS leisten, über die Bauzeit verschiedene weitere 1,6 Liter-Motoren und einen 1,8 Liter mit 125 PS.

Opel Meriva A HeckBei den Dieselmotoren gab es anfänglich die Wahl zwischen einem DTI oder einem CDTI – beide mit 1,7 Litern Hubraum, während der normale Direkteinspritzer aber nur 75 PS leistete und der Common-Rail auf 101 PS kam. Der DTI wurde 2005 durch einen 1,3 Liter ersetzt, der die gleiche Leistung (75 PS) anbot, durch ein auffälliges Turboloch aber wenig Fahrfreude vermittelte. Ab 2006 war der 1,7 Liter mit Partikelfilter und 6-Gang-Getriebe erhältlich, leistete weiterhin die bekannten 101 PS, war aber auch als 125 PS-Version erhältlich.

Eigentlich gilt der Meriva auch gebraucht als sehr unauffällig, erhielt vom TÜV die Bezeichnung “Mängelzwerg”, was für wenige Mängel in einem Bereich von ca. 3-jährigen Modellen steht. Ganz ohne Mängel fährt aber auch ein Opel Meriva nicht dauerhaft durch die Gegend. Zu den typischen Opel-Schwachstellen gehören auch beim Meriva der Endschalldämpfer, während der Rest der Auspuffanlage aber haltbarer scheint. Auch zu großes Lenkungsspiel wird moniert und die Manschetten der Antriebswellen lösen sich mitunter auf. Und auch die Bremsleitungen, die gerne rosten, sollten beim Gebrauchtwagencheck genau beäugt werden.

Letztendlich sind dies eher Kleinigkeiten, die aber auch nerven und Geld kosten. Ansonsten ist der Meriva gebraucht ein durchaus empfehlenswertes Modell.

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