Opel Vectra A – dem Preis entsprechend
Obwohl der Wagen bis Mitte der 90er Jahre gebaut wurde, wirkt er für heutige Verhältnisse altbacken: der Opel Vectra A. Vor allen Dingen in der Version als fünftüriges Fließheck, die dem Klischee nach immer von huttragenden Rentner gekauft und äußerst langsam gefahren wurde. Verbreiteter war indes die für die Mittelklasse, in welcher der Vectra antrat, typische viertürige Limousine. Diese war auch bei Behörden aller Art, in NRW sogar bei der Polizei im Einsatz.
Der von 1988 bis 1995 gebaute Opel Vectra löste den bis dahin produzierten Opel Ascona ab. Weitere Karosserievarianten neben den zwei bereits genannten gab es nicht, der allseits beliebte Kombi war leider erst beim Nachfolger Opel Vectra B erhältlich. Das macht aber nichts, da der Vectra eigentlich genügend Platz im Innenraum bietet. Die Sicherheitsausstattung war damals auf der Höhe der Zeit, ab 1992 gab es neben einer Modellpflege mit geänderter Front- und Heckpartie auch ein serienmäßiges ABS, ab 1993 Doppelairbags.
Unter der Haube des Opel Vectra A verrichteten im Laufe der Bauzeit diverse Motoren ihren Dienst. Den Einstieg markierte bei den Benzinern ein 1,6-Liter-Aggregat, das mit seinen 75 PS grundsätzlich reichte, um von A nach B zu kommen, aber nur wenig Fahrfreude vermittelte. Agiler ging der Zweiliter mit 115 PS zu Werke. Wer es ganz flott mochte, der Griff zum 16-Ventiler, zum Turbo oder aber zum Sechszylinder. Sparsamer ging es bei den Dieseln zu, die aus 1,7 Litern Hubraum ohne Turbolader 57 beziehungsweise 60 PS schöpften, mit Turbo sogar 82 PS. Die Selbstzünder spielen auf den Gebrauchtwagenmarkt allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle.
Sollte man sich für einen der angestaubten A Vectras interessieren sollte man die Schwachstellen und Mängel kennen. So kann es aufgrund von Wasserverlust zu Überhitzungen und durchgebrannten Zylinderkopfdichtungen kommen. Gerissene Zahnriemen sowie Steuerungen in der Motorelektronik runden das Motorenkapitel ab. Die lasche Verarbeitungsqualität ist dem TÜV egal, nicht jedoch der Rost, der auch an tragenden Teilen nagt. Verschliessene Vorderachsen und defekte Opel Vectra Antriebswellen sind ebenfalls keine Seltenheit, die Handbremse zieht gerne ungleichmäßig. Im Bereich der Beleuchtung fallen vor allem die Blinker negativ auf. Das war es weitestgehend, was andere Mängel natürlich nicht ausschließt, denn der Opel Vectra der ersten Generation hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel und wird sicherlich das ein oder andere Ersatzteil benötigen. Dafür ist er günstig zu bekommen.
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