Smart Roadster – Möchtegern-Minisportwagen

Smart Roadster Front schrägWarum auch immer wollte man bei smart (ja, offiziell schreibt man den Herstellernamen und die Modellbezeichnungen klein) einen smarttypischen Wagen bauen, der Innovation und Fahrspaß vermitteln sollte. Um sich vom normalen Smart abzuheben, sollte es ein flacher Roadster sein. Und so kam 2003 der smart roadster auf den Markt, den in dann in zwei Varianten gab: als normalen Roadster und als Roadster-Coupé, dass aufgrund einer hinten verbauten Glaskuppel für einen größeren Stauraum im Heck sorgte.

Die beiden smart roadster waren nur mit Benzinmotor erhältlich. Dieser Reihendreizylinder wies einen Hubraum von 698 ccm auf und leistete bei der Markteinführung 82 PS. Eine günstigere Version mit 61 PS wurde kurzfristig nachgereicht. Wem das nicht reichte, der konnte ab 2004 auch den Smart Roadster Brabus ordern, der aus dem gleichen 0,7-Liter-Aggregat dank Turbolader 101 PS zauberte und somit eine Beschleunigung von Null auf 100 km/h in knapp unter 10 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von rund 190 km/h ermöglichte.

Die Kraft wurde in allen Varianten über ein sequentielles 6-Gang-Getriebe an die angetriebenen Hinterräder übertragen. Das Getriebe war aufgrund der langen Schaltzeiten neben den zu schwachen Motoren ein Grund für den mangelnden Erfolg des smart roadster und führte nicht zuletzt wegen der schlechten Preispolitik mangels Nachfrage bereits Ende 2005 zur Einstellung der Produktion.

Smart Roadster Heck schrägDaran konnten auch diverse Sondermodelle wie zum Beispiel die “Edition Bluewave”, das Modell “Affection” oder dessen Nachfolger “Speedsilver” nichts mehr ändern. Die kurze Produktionszeit sorgt zwar für eine gewisse Exklusivität und auf der Straße sind die smart roadster eher selten zu sehen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt hat man aber dennoch eine große Auswahl und die Preise beginnen bei rund 4.000 Euro und enden erst bei rund 20.000 Euro für die Brabus Xclusiv Versionen.

Die Schwachstellen teilt sich der roadster mit den normalen Smart – Modellen. Die Turbolader machen Probleme und durchgebrannte Zylinderkopfdichtungen sind keine Seltenheit. Smart Roadster Zahnriemen reißen ebenso gerne und sorgen für kapitale Motorschäden. Wem die Motorleistung ausreicht, der bekommt mit dem smart roadster aber einen sonst recht zuverlässigen kleinen Flitzer.

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4 Responses to “Smart Roadster – Möchtegern-Minisportwagen”

  1. Ralf Bruckhoff sagt:

    Der Smartmotor hat einen Kettenantrieb der Nockenwelle ,demzufolge auch keinen Zahnriemen ,der somit auch nicht reissen kann !

  2. Tom sagt:

    Mein smart roadster braucht mit 110.000 km eine neue Steuerkette um 1.600€
    : ( ein Zahnriemen ist da billiger! Turbo war bei 100.000 dran (2000€)
    Fazit
    ein teurer Spass!

  3. hannes sagt:

    Man merkt, dass Sie persönlich etwas gegen den Wagen haben – was aber nicht bedeuten soll, dass es sich hierbei um ein schlechtes Auto handelt ;)
    Es finden nämlich nicht alle nur getunte 0815-Rennspiel-Autos gut … !

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