Suzuki Vitara – solider Allradler zum kleinen Kurs

Suzuki Vitara Cabrio
Der Suzuki Vitara wirkt auf den ersten Blick überhaupt nicht wie ein richtiger Geländewagen. Vor allem in der zweitürigen Cabrioversion hält man ihn eher für ein schnuckeliges Frauenauto mit erhöhter Sitzposition. Aber der rundlicher als sein Vorgänger SJ / Samurai gebaute Vitara kraxelt Dank seines Allradantriebs genauso munter durch unwegsames Gelände. Trotzdem war er bei Frauen beliebt, auch wenn der von 1988 bis 1998 gebaute Suzuki Vitara nur wenig Komfort bot und innen zwar nicht mehr ganz so spartanisch wie der SJ war, aber dennoch nur eine graue Plastiklandschaft zu bieten hatte.

Der Vitara war anfänglich nur als Zwei- bzw. Dreitürer mit kurzem Radstand erhältlich, entweder als Cabrio oder mit festem Dach. Unter der Haube werkelte ein Vierzylindermotor, der aus 1,6 Litern Hubraum 80 PS schöpfte. Zu dem gerade einmal 3,65 m kurzen Zweitürer gesellte sich dann 1991 ein Vier- bzw. Fünftürer mit langem Radstand, der mit 4.125 mm entsprechend mehr Platz bot. In dem auch “Vitara long” genannten Suzuki kam ein 16-Ventiler zum Einsatz, der aus gleichem Hubraum stolze 97 PS bot. Dieser Motor war dann ab 1995 auch im “kleinen” Vitara zu haben. Zeitgleich gab es für den “großen” Vitara dann wahlweise auch einen V6-Motor mit 2 Litern und 136 PS. Ab da erhielt er auch zwei Airbags als Sicherheitsfeature, die im Zweitürer erst ein Jahr später kamen.

1996 gab es für den Viertürer dann noch einen Selbstzünder: der 2-Liter-Turbodiesel leistete 71 PS, war aber nur mit Automatik erhältlich, was sich ein Jahr darauf änderte, als der nun mit Ladeluftkühler 87 PS leistende Diesel (ein Mazda-Fabrikat) wahlweise auch mit Schaltung erhältlich war. Ebenfalls 1997 gab es dann im kurzen Vitara auch einen 2,0 l,  allerdings mit “nur” 4 Zylindern und 132 PS. 1998 war dann Ende, der Grand Vitara kam als Nachfolger.

Am Markt sind am häufigsten die kurzen Cabrios zu finden, meist mit den 1,6 Liter-Motor. Bei rund 1.000 Euro geht es aktuell am Gebrauchtmarkt los. Für diesen Einstandspreis sollte man sich das Objekt der Begierde aber genau ansehen, denn Rost ist leider wie bei den Vorgängern noch immer ein Thema beim Vitara I, wenn auch nicht ganz so extrem. Vor allen Dingen die Türkanten sollten unter die Lupe genommen werden. Die grundsolide Technik ist haltbar und für hohe Laufleistungen gut, kleinere Schwachstellen machen neben dem genannten Rostproblem aber gerne Ärger. Dazu gehören rotte Auspuffanlagen, fest hängende Bremssättel und eine manchmal spinnende Elektrik. Sonst ist der kleine Wagen mit Vierradantrieb aber sicherlich eine Empfehlung wert und vielleicht wird er ein ähnlicher Klassiker wie der Suzuki SJ.

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2 Responses to “Suzuki Vitara – solider Allradler zum kleinen Kurs”

  1. […] ist weitestgehend für seine kleinen Geländewagen wie zum Beispiel den Suzuki Vitara bekannt. Dabei hat Suzuki seit 1983 einen recht soliden, wenn auch unscheinbaren Kleinwagen im […]

  2. […] löste der Suzuki Grand Vitara den bis dahin gebauten Suzuki Vitara ohne Grand ab. Und das, obwohl es vorher auch schon einen großen nämlich fünftürigen Vitara […]