Toyota Auris – eigentlich ein neuer Corolla
Toyota ist dafür bekannt, in der Pannenstatistik zu den Zuverlässigsten zu gehören. Leider ist Toyota aber auch dafür bekannt, relativ langweilige Autos zu bauen. Dies führte dazu, dass man zumindest auf dem hiesigen europäischen Raum mit einer jahrelangen Tradition brach und die seit 2007 auf dem Markt befindliche Generation der Kompaktklasse aus dem Hause Toyota nicht mehr Corolla nannte. Der neue Wagen hieß in Europa nun Toyota Auris und sollte eine Art Neuanfang markieren. Interessanterweise wird in anderen Ländern der seit 40 über Jahren bestehende Name Corolla als Modellbezeichnung weiterhin genutzt, in einigen Ländern wird sogar der Auris umgelabelt.
Und nicht nur der Name ist neu. Es scheint wie ein Fluch, denn mit dem Verschwinden des alten Modellnamens scheint auch ein wenig der gewohnt guten Qualität abhanden gekommen zu sein. Diese ist im Allgemeinen schlechter, im Speziellen besonders durch schlechtere Lackqualität auffällig, die Sitze wackeln und Bremsen quietschen. Diese gehört anscheinend auch zu den wenigen Toyota Auris Schwachstellen, taucht im Bereich des aktuellen TÜV-Reports mit einem gelben Feld in puncto Wirkung der Fußbremse auf. Da hatten auch schon die Vorgänger so ihre Probleme mit. Ansonsten scheint der Japaner im Rahmen der Hauptuntersuchung eher unauffällig. Das bestätigt erneut eine Spitzenposition im Ranking.
Der Auris konnte sonst wieder gut zur Konkurrenz aus Wolfsburg und Rüsselsheim aufschließen, gibt sich modern und bietet im Innenraum ausreichend Platz, auch wenn es keinen Kombi mehr gibt. Die einzigen Karosserievarianten sind das klassentypische Schrägheck mit wahlweise drei oder fünf Türen. Der Auris fährt sich besser als seine Vorgänger, was zum Einen am komfortableren Fahrwerk und zum Anderen an der präziseren Lenkung liegt.
Die Motorenpalette bietet keine besonderen Aggregate, die vorhandenen sind durchschnittlich und durchaus brauchbar. Alle Diesel haben nun einen Rußpartikelfilter und seit 2010 gibt es den Auris nicht nur als Benziner oder Diesel, sondern auch als Hybrid mit dem aus den Toyota Prius bekannten Antrieb, der ja nun reichlich Praxiserfahrung sammeln konnte und sicherlich mehr als ausgereift ist. Wer sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umsieht, sollte wissen, dass es im März 2010 ein Facelift des Auris gab.
Schlagwörter: Auris, Toyota, Toyota Auris, Toyota Auris Bremsen, Toyota Auris Schwachstellen, Toyota Corolla