Daewoo Rezzo / Chevrolet Rezzo – Korea-Van mit US-Logo

Ich kann mich noch an den von Pininfarina auf Basis des Daewoo Nubira gestalteten Daewoo Rezzo erinnern. Nicht, weil da so viele von im Straßenverkehr unterwegs waren, sondern weil ich mal neben einem Daewoo-Händler gearbeitet habe und die dort so einen Kompaktvan fuhren. Ab 2000 war der koreanische Daewoo erhältlich. Dann kam Chevrolet im Jahr 2004 um die Ecke, übernahm das Ganze und kurze Zeit später wurden auch beim Händler nebenan die Schilder am Haus ausgewechselt – wie auch am Rezzo. Natürlich nur bei neu gelieferten Fahrzeugen. Die Altbestände wurden weiterhin als Daewoo Rezzo abverkauft, die neuen hießen dann einfach Chevrolet Rezzo. Leider war der Verkauf hierzulande eher schleppend.

Daewoo / Chevrolet Rezzo FrontDabei war der Rezzo kein schlechtes Auto, die Versorgung mit Daewoo Rezzo Ersatzteilen auch nach der Umbenennung gesichert, da am Fahrzeug an sich nichts verändert wurde. Im Laufe der bis 2008 dauernden Bauzeit gab es nur eine kleine Modellpflege. Die Raumaufteilung war gut, der Wagen bot ausreichend Platz und war je nach Ausstattungsvariante (SE, SX, CDX) asiatisch gut ausgestattet. In den Varianten SE und SX werkelte ein Reihenvierzylinder unter der Haube, der aus 1,6 Litern Hubraum 107 PS schöpfte. Im Rezzo CDX verrichtete ein Zweilitertriebwerk seinen Dienst, das 122 PS leistete. Einen Dieselmotor gab es im Rezzo nicht. Dafür bot man ab Werk (Umbau beim Importeur) eine LPG-Flüssiggasanlage an, wie sie auch der hier auf den Bildern zu sehende Rezzo hat, was man am tief sitzenden Einfüllstutzen hinter dem hinteren Radhaus erkennt. Der 60 Liter fassende Gastank saß dann anstelle des Reserverads im Kofferraum. Die Kraftübertragung erfolgte serienmäßig über ein Fünfgang-Schaltgetriebe, der große Motor war optional auch mit einer Automatik zu bekommen.

Chevrolet Rezzo Heck (Daewoo)Der 4,35 Meter lange Daewoo / Chevrolet Rezzo ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch in guter Auswahl anzutreffen. Bei einer Stichprobe hatten rund etwas mehr als 10 Prozent eine Gasanlage, die meisten Fahrzeuge kamen mit einem Schaltgetriebe. Rund 2.000 Euro muss man aktuell mindestens ausgeben, wenn man eines der frühen Daewoo-Modelle haben möchte. Soll es ein Chevrolet Rezzo sein, dann werden rund 1.000 Euro mehr fällig. Bei rund 10.000 Euro endet die Preisspirale derzeit für die letzten Baujahre.

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