Hyundai Atos I / Atos Prime II – südkoreanischer Mängelriese

1997 erblickte die erste Generation des Hyundai Atos das Licht der Welt und bereits im Folgejahr war der südkoreanische Microvan, an dessen Design sich auch der Opel Agila der ersten Generation angelehnt haben soll, auch in Deutschland erhältlich. Der knapp 3,50 Meter lange Wagen war eigenwillig gestaltet und recht hoch, was nicht toll aussah, aber dem Raumangebot im Inneren des Atos sehr zugute kam. Die Lehne der Rücksitzbank ist zwar nicht geteilt, sondern nur in einem Stück klappbar, doch dann bietet der Hyundai ein erstaunliches Ladevolumen. Der einzig erhältliche Motor war ein Dreizylinder-Benziner, der aus einem Hubraum von einem Liter ganze 54 PS zauberte. Für den rund 800 bis 900 kg leichten Wagen durchaus ausreichend für den städtischen Einsatz, für den er auch konzipiert war.

Hyundai Atos IAb 1999 gab es das Facelift, dass auch als zweite Generation bezeichnet wird, nun Hyundai Atos Prime hieß und dank des neuartigen Hecks weniger bei gleichbleibender Länge des Fahrzeugs weniger Raum im Inneren anbot. Eigentlich handelte es sich bei dem Wagen um ein Modell aus dem Hause Kia, aber da Hyundai die Aktienmehrheit an Kia hielt und der Atos in Deutschland noch immer nachgefragt wurde, verkaufte man das Modell hierzulande als Atos Prime. Die Motorisierung blieb die gleiche, einzig die Leistung variierte, denn neben dem 54-PS-Aggregat gab es auch eine Version mit 58 PS. Bis 2002 wurde der Atos Prime angeboten, bevor er offiziell vom Hyundai Getz ersetzt werden sollte.

Hyundai Atos Prime IILeider sind die kleinen Hyundais wahre Mängelriesen, erste eure Reparaturen stellten sich zeitig ein. Die schnell verschleißende Hyundai Atos Kupplung ist ein Thema, ebenfalls nicht nicht sonderlich lang haltbare Bremsklötze das andere. Neben diesen Verschleißteilen gab es auch Probleme mit der optional erhältlichen Halbautomatik, die während der Fahrt schon mal einfach den Betrieb einstellte. Und auch der TÜV kennt einige Schwachstellen und Mängel. Das größte Problem war schon im letzten Jahrzehnt die Beleuchtung des Hyundai Atos, die einen gerne im Dunkeln stehen lässt. Die Bremsanlage überzeugt auch nicht wirklich. Neben den erwähnten Klötzen machen auch die Bremsscheiben und -leitungen Ärger. Auch der Ölverlust am Antriebsstrang gibt häufig Grund für eine Bemängelung. Dafür sind die Fahrzeuge der frühen Baujahre heutzutage schon recht günstig zu bekommen.

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