Kia Clarus – unbekannter Südkoreaner der Mittelklasse

Der Name Kia Clarus löst in meinem Gedächtnis in etwa gar nichts aus. Trotz einer gewissen Fixierung auf alles (Auto-)Mobile ist dieser südkoreanische Wagen wie viele seiner Artgenossen vollkommen unbemerkt an mir vorbei gegangen. Dabei ist er noch gar nicht so alt und wurde immerhin rund 6 Jahre angeboten, nämlich von 1996 bis 2001.

Kia Clarus GC vor FaceliftDer Clarus war das erste in Europa angebotene Modell für die Mittelklasse aus dem Hause Kia und hatte dort mit entsprechend starker Konkurrenz zu kämpfen. Sein Hauptargument als Neuwagen war der für koreanische Fahrzeuge bekannt günstige Preis. Dennoch bin ich wohl nicht der einzige Autonarr, der den Clarus kaum zur Kenntnis genommen hat, denn der nun auch gebraucht sehr günstig zu bekommende Kia ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur selten anzutreffen – zumindest im Vergleich zu seinen direkten Mitbewerbern aus der Zeit.

Kia kooperierte bei der Konstruktion des Clarus mit Mazda und so kamen Teile der Technik und Karosserie des Mazda 626 zum Einsatz. Das könnte sich zumindest bei der Beschaffung von Kia Clarus Ersatzteilen vorteilhaft auswirken. Das scheint aber auch kein Problem zu sein, denn wenn man im Internet nach Informationen zum Kia Clarus sucht, findet man eh hauptsächlich nur Ersatzteilseiten, Fahrberichte oder eine Kaufberatung findet man selten, was abermals unterstreicht, wie wenig Relevanz der Wagen auf dem hiesigen Markt hat.

Anfänglich war der Kia Clarus nur als viertürige Stufenhecklimousine erhältlich, die als SLX über einen Benzinmotor mit 1,8 Litern Hubraum und einer Leistung von 116 PS verfügte. Als GLX hatte der Clarus einen 2-Liter-Motor des Mazda 626 unter der Haube, der im Kia aber nur 133 PS leistete. Die beiden Modelle unterschieden sich durch durch einen jeweils anders gestalteten Kühlergrill voneinander.

Kia Clarus GC nach Facelift1998 gab es eine Modellpflege (manche sprechen sogar von einer neuen Generation, aber die interne Bezeichnung GC wurde beibehalten, was dagegen spricht), bei der es unter anderem eine neu gestaltete Frontpartie gab. Erneut waren unterschiedliche Varianten des Kühlergrills das Unterscheidungsmerkmal der beiden Versionen. Der 2-Liter erhielt nun eine Traktionskontrolle und mit der neuen Front war nun auch ein Kombimodell zusätzlich zur Limousine erhältlich.

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