Peugeot 405 – keine Baugruppe ohne Mängel
Der Peugeot 405 wurde von 1987 bis 1995 gebaut, der Kombi, genannt Peugeot 405 Break, sogar bis 1996, als die Limousine des Nachfolgers Peugeot 406 bereits auf dem Markt war. Er bediente die typisch französischen Klischees, war gut ausgestattet, allerdings auch mit dem viel zu weichen Sitzen ausgerüstet. Das machte ihn dank des komfortabel bis straff abgestimmten Fahrwerks zu einem tollen Reisefahrzeug.
Kostengünstig waren die weiten Strecken mit den angebotenen Diesel-Motoren zu bewerkstelligen die aus 1,8 oder 1,9 Litern Hubraum rund 70 bis 90 PS schöpften. Wem das alles zu gediegen war, der griff zu einem der zahlreichen Benziner, die aus dem Fahrzeug der Mittelklasse je nach Variante fast schon einen Rennwagen machten. So ging es beim kleinen 1,4 Liter los, die geringste Leistung stellten 64 PS dar. Die normale Palette reichte dann leistungsmäßig bis 120 PS im 405 SRI.
Eine Steigerung war der 1,9 Liter im Peugeot 405 Mi16 mit anfänglich 158 PS, ab 1988 mit Katalysator immerhin noch mit 147 PS und ab 1993 dann mit 152 PS. Außerdem gab es noch ein Allradversion. Richtig flott wurde es dann im Peugeot 405 Turbo 16 oder kurz 405 T16, der 1992 aus einem 2-Liter-Motor mit 16-Ventiltechnik und Turbolader ganze 196 PS an die vier Antriebsräder abgab. Durch eine kurzfristige Erhöhung des Ladedrucks waren sogar 220 PS möglich.
Allgemein gab es diverse Mängel und Schwachstellen am Peugeot 405 und kaum eine Baugruppe ist nicht davon betroffen. Der TÜV hatte ebenfalls reichlich viel zu kritisieren, was unter anderem dafür sorgt, dass man kaum noch 405 auf der Straße sieht. Den Rost war gar nicht so das Thema, eher die die kostspieligen Reparaturen, die benötigt waren, um die begehrte Plakette zu erhalten. Dies zu verhindern wussten ölige Motoren, zu großes Lenkungsspiel,und die Peugeot 405 Bremsen. Gammelnde Auspuffanlagen und mangelhafte Einstellungen des Abblendlichts sind weitere negative Punkte.
So kommt es, dass auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur recht wenige Peugeot 405 zu finden sind. Die Preise beginnen dabei bei rund 300 Euro für alte Modelle ohne TÜV und enden bei 4.000 Euro für einen Mi16. Für ein paar Euro mehr bekommt man schon den besseren Nachfolger, so dass der 405 ganz schnell aus dem Rennen ist.
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