Ford Galaxy – gar nicht VANtastisch
Der Ford Galaxy war neben dem VW Sharan und dem Seat Alhambra eines von drei baugleichen Fahrzeugen. Allerdings machte Ford bei dieser Kooperation nicht so lange mit und während es die beiden Konzernbrüder der ersten Generation bis 2010 gab, stieg Ford bereits 2006 aus und brachte eine Eigenentwicklung als Nachfolger auf den Markt. Das war auch gut so, denn der Ford Galaxy der ersten Generation war – wie die erwähnten Modelle der Mitbewerber – kein wirklich gutes Auto und kämpfte mit Mängeln aller Art.
Optisch unterschied sich der ab 1995 angebotene Galaxy natürlich durch die entsprechend konzerntypische Front mit dem passenden Logo: der Ford-Pflaume. Eine Modellpflege gab es 2000. Bei diesem Facelift wurde zum Beispiel der Front der neue New-Edge-Look verpasst. Bereits 1998 stieg Ford aus dem Joint-Venture aus, verkaufte seine Anteile an der eigens dafür gegründeten Firma und ließ den Galaxy dort bis 2006 nur noch im Auftrag bauen.
Unter der Haube des Ford Galaxy Vans kamen Großteils Motoren aus dem Volkswagenkonzern zum Einsatz, wie zum Beispiel Benziner mit vier Zylinder und einem Hubraum von 1,8 bis 2,8 Liter und einer Leistung von 115 bis 204 PS. Als Diesel kamen verschiedene TDI – Motoren zum Einsatz (1,9 und 2 Liter, 90 bis 150 PS). Das Problem war, dass die Motoren logischerweise auch mit den VW-typischen Krankheiten wie beispielsweise reißenden Zahnriemen und defekten Luftmassenmessern zu kämpfen hatten. Am meisten Spaß machte allerdings ein Motor, den es im VW und Seat nicht gab: ein 2,3-Liter-Benziner mit 145 PS aus dem Hause Ford.
Wobei Spaß ein dehnbarer Begriff ist, denn schließlich reden wir über einen riesigen Van, der in Kurven aufgrund des weichen Fahrwerks wild schaukelt. Bis zu sieben Personen können dieses Gefühl erleben, baut man die Sitze aus, hat man bis 2.600 Liter Stauraum. Das war es aber auch schon mit den positiven Meldungen, denn das Kapitel Schwachstellen und Mängel ist, wie bereits erwähnt ein langes, die TÜV-Prüfer sehen häufig rot. Kaum ein Bereich bleibt davon verschont.
Rost findet sich nicht nur an der Karosserie, sondern auch an Auspuffanlagen und tragenden Teilen, zu großes Lenkungsspiel und Probleme an der Vorderachse. Während die Ford Galaxy Bremse bis auf Leitungen und Schläuche durchaus passabel ist, kann der in Portugal gebaute Wagen in Sachen Beleuchtung eher nicht punkten. Somit ist der Ford Galaxy I leider keine Kaufempfehlung. Wie seine beiden Brüder.
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